Zurück
payoff Trading Desk

Patrizia: Die Aufholjagd kann beginnen

18.10.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Immobilien-Aktien sind derzeit gefragt. Doch gibt es auch Titel, die dem breiten Aufschwung hinterherhinken. Ein guter Zeitpunkt, um ein Schnäppchen zu machen.

Das anhaltende Tiefzinsumfeld spielt den Aktien der Schweizer Immobilienfirmen bereits seit Längerem in die Hände. Allein in diesem Jahr konnte beispielsweise Swiss Prime Site um rund ein Viertel zulegen und damit den Gesamtmarkt überflügeln.

Tiefzinsumfeld

Aber nicht nur hierzulande sind die Leitsätze auf Rekordtief, auch bei unseren Nachbarn in Deutschland geht es mit den Zinsen immer weiter bergab. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe liegt mittlerweile ebenfalls im negativen Bereich. Auch hier sind die entsprechenden Sektor-Aktien gefragt. So kletterte Schwergewicht Vonovia seit Silvester 17% nach oben. Allerdings lassen sich auch noch Werte finden, die der Branchen hinterherhinken, so zum Beispiel Patrizia Immobilien. Der Kurs drehte in 2019 bislang nur in etwa eine Nullrunde.

Vom Underperfomer zum Outperformer?

Ein Grund für die Underperfomance könnte sein, dass das Unternehmen zum Halbjahr nur ein Transaktionsvolumen von EUR 1.8 Mrd. ausweisen konnte. Der Jahresplan sieht aber einen Wert von EUR 6.0 bis 8.0 Mrd. vor. Infolgedessen muss Patrizia, die bei Immobilien im Wohn-, Büro- und Einzelhandelsbereich ebenso aktiv ist wie bei Pflege, Hotel und Logistik, in der zweiten Jahreshälfte beim Volumen noch deutlich Gas geben. Die Experten von Berenberg zeigen sich diesbezüglich optimistisch: «Nach unserer Einschätzung sind die Transaktionsziele des Unternehmens noch erreichbar.» Das sieht auch Patrizia so. Auf einer jüngsten Roadshow in Österreich hielt das Management an ihren ursprünglichen Zielen fest. Daher dürfte Patrizia bei der Vorlage der Quartalszahlen am 14. November ein positives Bild zeichnen, was wiederum die Aktie zurück auf die Erfolgsspur bringen könnte.

Mit Übernahmen wachsen

Patrizia gehört mittlerweile es zu den 10 grössten europäischen Spielern auf dem Immobilienmarkt. Dazu beigetragen haben auch Akquisitionen, wie zuletzt die Übernahme von kleineren Immobilien-Asset-Managern. Das Unternehmen macht aber nicht an den europäischen Aussengrenzen halt. So ist Patrizia nach der Übernahme von Kenzo Capital im Januar auch in Tokio präsent. Mittlerweile sind 9% der Kunden des Unternehmens ausserhalb Europas ansässig. Mit einem Kassenbestand von EUR 490 Mio. sowie einer Eigenkapitalquote von 80% ist die Firma auch gut positioniert ist, um neue M&A-Möglichkeiten zu nutzen.

Anlagelösung

Die Patrizia-Aktie versucht gerade ein Comeback. Soeben ist der Kurs über die 100-Tage-Linie gesprungen. Ein Überwinden dieses gleitenden Durchschnitts eröffnet dem Titel weiteres charttechnisches Potenzial. Spekulative Naturen können sich vor der Berichterstattung zum dritten Quartal ein paar Stücke ins Depot legen.

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken