Platin – technischer Ausbruch!

• Dieter Haas
  

Platin stand 2018 im Schatten von Palladium, dem performancemässig mit Abstand besten der vier bekanntesten Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium). Mittlerweile liegt der Preis von Palladium, dass für  ähnliche Anwendungen  wie Platin (u.a. Katalysatoren) verwendet wird, um mehr als 50% über demjenigen von Platin. Eine Entwicklung, die nicht dauerhaft sein kann. 

Wir rechnen daher im Jahr 2019 mit steigenden Platinpreisen. Ein schwächerer USD sowie sinkende Rendite der US-Staatsanleihen sind unterstützende Faktoren. Des Weiteren dürfte die wichtige chinesische Nachfrage nach Platinschmuck, die etwas gesunken ist, mittlerweile Boden gefunden haben. 

Nachdem ein erster Ausbruchsversuch aus dem Abwärtstrend Anfang November 2018 an der 200-Tage-Linie gescheitert ist, dürfte der am Freitag gestartete zweite Versuch Aussicht auf Erfolg haben. Das würde zu einer Veränderung des negativen Sentiments ins Positive führen, zwar dürften die Verkäufe von Katalysatoren in Dieselfahrzeugen weiter abnehmend sein. Allerdings ist diese Entwicklung inzwischen in den Kursen eingepreist. Die Positionierung an der Future Börse ist ebenfalls konstruktiv und last but not least zieht, saisonal betrachtet, der Jahresauftakt meistens steigende Kurse nach sich.

Anlagekonklusion:

Eine Spekulation in Platin ist zwar nicht ganz risikolos. Das Chancen/Risiko-Verhältnis scheint aber so günstig wie lange nicht. Vorsichtige Anleger halten sich an einen physisch unterlegten, CHF-währungsgesicherten ETF wie bspw. JBPLCA. Für aggressive Trader bieten die diversen KO-Calls ein lukratives Betätigungsfeld. Unsere Empfehlung für diesen Investorentypus lautet: 42488321, ein KO der Bank Vontobel mit einem Strike unter USD 770 per Unze und einem satten Hebel. Der KO wird auf Swiss Dots gehandelt, weshalb er kostenmässig vergleichsweise preiswert ist. Als erstes Kursziel dürfte in den kommenden Wochen die Marke um USD 900 per Unze angepeilt werden.

 

Quelle: Infront