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payoff Trading Desk

Nintendo: Im Comeback-Modus

30.08.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Der Spiele-Konzern aus dem fernen Osten musste in den vergangenen Monaten deutlich Federn lassen. Der Kursverfall könnte allerdings übertrieben sein. Dies eröffnet die Chance auf ein Long-Investment.

Die Zeiten, in denen Super Mario auch an der Börse für Sprungfreude sorgte, sind nun bereits seit Längerem vorbei. Nach einem dynamischen Aufwärtstrend zwischen Mitte 2016 und Anfang 2018, in dem sich der Nintendo-Kurs mehr als verdreifachte, setzte eine scharfe Korrektur ein. Innerhalb weniger Wochen verlor der japanische Spielekonzern rund 30% an Wert.

Was war geschehen?

Die Aktie hat aufgrund der hohen Skepsis der Marktteilnehmer gegenüber der im vergangenen Jahr eingeführten Spielekonsole Switch stark verloren. Vor allem von der jüngsten Präsentation des Unternehmens auf der E3 Gaming Expo zeigte sich die Analystenzunft enttäuscht. Tatsächlich fielen die Verkäufe im ersten Quartal 2018/19 (31. März) schwächer aus als erwartet. Insgesamt wanderten in dem drei Monatszeitraum 1.88 Millionen Switch-Videospielkonsolen über den Ladentisch, die Deutsche Bank hatte zuvor 2.5 Millionen ins Spiel gebracht.

Befreiungsschlag

Auch wenn das Hardware-Geschäft etwas enttäuschend verlaufend ist, im Softwarebereich überraschte Nintendo positiv. Das Unternehmen konnte seinen Absatz von Switch-Spielen dank Titel wie «Donkey Kong Country: Tropical Freeze» im abgelaufenen Quartal mehr als verdoppeln. Das blieb nicht ohne Auswirkungen auf das Ergebnis. Der Betriebsgewinn sprang um 88% auf 30.5 Mrd. Yen hoch. Analysten hatten im Durchschnitt nur 22 Mrd. Yen prognostiziert. Mit dem Zahlenwerk kann der neue Präsident Shuntaro Furukawa, der im Juni bei Nintendo das Ruder übernahm, durchaus zufrieden sein. Die Prognose für den Verkauf von 20 Mio. Konsolen bis nächsten März wurde zudem bekräftigt.

Der überzeugende Zwischenbericht leitete die Kehrtwende in der Nintendo-Aktie ein. Vom Tief bei 33’730 Yen hat sich der Kurs inzwischen wieder deutlich entfernt. Nach einer kurzen Bodenbildung nimmt die Aktie aktuell die 40’000er-Marke wieder ins Visier. Mehr als 16% machte der Titel innerhalb von nur neun Handelstagen gut. Im Bereich von 39’500 Yen stehen dem TOPIX-Mitglied nun zwei Widerstände im Weg: Zum einen die 100-Tage-Linie, zum anderen eine horizontale Barriere. Etwas weiter oben, knapp über 40’000 Yen wartet dann noch der gleitende 200 Tage-Durchschnitt.

Anlagelösung

Der Pessimismus der Analysten könnte übertrieben sein. Mit Blick auf die anstehende Weihnachtssaison stehen die Chancen gut, dass nicht nur die Spiele, sondern auch die Switch-Konsolen wieder mehr nachgefragt werden. Infolge dessen könnte die Nintendo-Aktie die beiden skizzierten Widerstände hinter sich lassen kann und ihren Comebackkurs in den kommenden Wochen weiter fortsetzen wird. Mit dem Call Warrant 41396963 der Commerzbank haben bullish gestimmte Trader die Möglichkeit, die Trendwende weiter zu spielen. Das Produkt verfügt über einen Hebel von 9.9. Der Strike liegt mit 42’000 Yen über dem charttechnischen Barrierebereich. Die Laufzeit endet am 15. März 2019.

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