Profiteur sinkender Zinsen

• Dieter Haas
  

Das Jahr 2019 war bislang ein guter Börsenjahrgang. In den letzten Wochen zeigen die Märkte jedoch leichte Ermüdungserscheinungen. Die Wirtschaft schwächelt, die Zinsen geben nach und der US-Dollar verliert an Boden. Das sind optimale Rahmenbedingungen für defensive Branchen. Zu diesen zählen zweifellos die Energieversorger. Sie gelten als wachstumsschwach, verfügen jedoch in der Regel über eine überdurchschnittliche Rendite und besitzen ein beträchtliches zu grösseren Teilen finanziertes Anlagevermögen. Sinkende Zinsen bringen daher eine Entlastung. Gleichzeitig ist die Nachfrage ziemlich unelastisch. Der ideale Sektor, um mit einer relativen Übergewichtung, ein amerikanisches Aktien-Engagement winterfest zu machen. Es erscheint uns ratsam, etwas Gas vom Pedal zu nehmen. Der Oktober ist, historisch gesehen, bekanntlich einer der schwächsten Börsenmonate. Mit einer Betonung des defensiven Charakters kann einer allfälligen Korrektur gelassener entgegengetreten werden.

 

«Der Basiswert des ETF umfasst insgesamt 28 der grösseren im S&P 500 vertretenen Energieversorger.»

 

Ingredienzen des Basiswertes 
Der S&P U.S. Utilities Select Sector Daily Capped 25/20 Index umfasste Ende August insgesamt 28 der grösseren im S&P 500 vertretenen Energieversorger. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis notiert um 20, das Kurs/Buch-Verhältnis liegt bei 2.24 und die Dividendenrendite bei 3.2%. Mit Anteilen von rund 12%, knapp 8% und etwas über 7% dominieren Nextera Energy, Duke Energy, Dominion Energy und Southern Co den Basiswert. Der Index ist kapitalisierungsgewichtet und wird vierteljährlich neu gewichtet. Eine tägliche Kappung erfolgt nur, wenn der grösste Titel ein Indexgewicht von 25% oder der zweitgrösste ein solches von 20% überschreiten sollte. Für den S&P U.S. Utilities Select Sector Index spielt diese Begrenzung derzeit somit keine Rolle.

 

Mit einer Sektoranlage die Rendite steigern
Engagements in Sektoren eigenen sich besonders gut für Anlagestrategien, die sich an makroökonomischen Bestimmungsgrössen orientieren. Sektoren machen es möglich, sich selektiv zu engagieren und dabei möglicherweise auch von einer signifikanten Ertragsdispersion zu profitieren. Wer auf Sektorbasis investiert, kann an thematischen Trends oftmals besser partizipieren als Investoren, die auf Einzeltitel setzen. ETFs wie SXLU sind attraktive Instrumente zur Umsetzung einer Meinung zu Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld und im Markt. Als Unterstützung in der Sektorauswahl ist das vom Emittenten offerierte Dashboard sehr nützlich (https://ch.spdrs.com/library-content/public/sector-dashboard.pdf). Es wird regelmässig aufdatiert und unterstützt den Anleger in seiner Entscheidungsfindung. Nachdem zu Jahresbeginn die zyklischen Sektoren, IT und Teile des Bereichs Gesundheitswesen, sowie Energie den Ton angegeben haben, sollten Anleger sich in den kommenden Monaten wieder verstärkt defensiv positionieren. Der mit einer Verwaltungsgebühr von 0.15% sehr kostengünstige, auf SIX Swiss Exchange gehandelte, ETF SXLU ist dabei die erste Wahl, um im amerikanischen Markt Schwerpunkte im Bereich Energieversorgung zu setzen.