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payoff Trading Desk

Rating Watch Banken: Wenig Bewegung

10.11.2017 2 Min.
  • Dieter Haas

Die Ratings und Credit Spreads der in der Schweiz tätigen Derivate-Emittenten blieben in den vergangenen Wochen mehrheitlich unverändert.

Die anhaltende Aufwärtsentwicklung an den Börsen ist Wasser auf die Mühlen der Finanzinstitute. Trotz einiger warnender Stimmen aus dem Lager renommierter Ökonomen zeigen die Aktienmärkte bislang keine Anzeichen der Schwäche. Im Oktober erhöhte allerdings die EZB den Druck auf Geschäftsbanken, höhere Rückstellungen für faule Kredite zu bilden. So sitzen Banken im Euro-Raum immer noch auf einem Berg an ausfallgefährdeten Darlehen von fast einer Billion Euro. Die gegenwärtig positive Konjunkturentwicklung hilft laut Moody’s derzeit den deutschen Banken. Die Ratingagentur hält darum an ihrem stabilen Ausblick für die Branche in unserem nördlichen Nachbarland fest. Dagegen sieht Moody’s die Gewinnentwicklung der Schweizer Banken weiter unter Druck, nicht zuletzt aufgrund der hohen Abhängigkeit von den Zinserträgen. Sie geht davon aus, dass die Zinsen im Euro-Raum bis gegen Ende 2018 weiter tief bleiben und erst 2019 langsam anziehen werden. Die Kreditrisikoprämien zogen in den vergangenen Wochen leicht an. Sie signalisieren jedoch weiterhin keine unmittelbaren Gefahren. Den höchsten Wert in der Tabelle hält weiterhin die Deutsche Bank, gefolgt von der Credit Suisse und der Commerzbank. Die Deutsche Bank geriet Anfang Oktober ins Fadenkreuz der Rating-Agentur Fitch. Diese senkte die Bonität des grössten Geldhauses Deutschlands von A- auf BBB+. Die Agentur begründete die Herabstufung mit dem kontinuierlichen Druck auf die Ergebnisse der Bank, gepaart mit der sich hinziehenden Implementierung der Strategie. Die Herabstufung von Fitch hinterliess auch bei den Kreditrisikoprämien, welche um 14 Basispunkte zulegten, ihre Spuren.

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