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payoff Trading Desk

Rating Watch Länder: S&P stuft die Türkei ab

14.06.2018 2 Min.
  • Dieter Haas

In den letzten Wochen blieb es verhältnismässig ruhig. Abgesehen von der Türkei gab es keine Veränderungen bei den Bonitätseinstufungen und die Kreditrisikoprämien verharrten grösstenteils auf unbedenklichen Niveaus.

Anfang Mai senkte die Rating-Agentur Standard & Poor’s bei Türkei den Daumen. Sie verringerte ihr langfristiges Rating von BB- auf BB, hält aber ihren Ausblick aber auf stabil. Als Begründungn nannte S&P das Leistungsbillanz- und Haushaltsdefizit sowie die hohe Inflation. Die starke Abwertung der Währung und die zunehmende Volatilität werden kritisch gesehen und stellen ein Risiko für die Finanzstabilität der Türkei dar. Im Gegensatz zur Türkei stellt S&P der Schweiz ein gutes Zeugnis aus. Sie lässt ihre Einstufung bei AAA und dem Ausblick stabil. Als Begründung führen die Amerikaner die von ihnen erwartete robuste Entwicklung der Schweizer Wirtschaft im Zeitraum 2018 bis 2021 an. S&P erwartet vor allem eine starke Exportentwicklung aufgrund des abnehmenden Drucks durch den Wechselkurs.Bei den Kreditrisikoprämien kam es in den letzten Wochen zu stärkeren Verschiebungen. Besonders kräftig fiel dabei der Anstieg des CDS im Falle der Türkei aus. Nebst der Herabstufung von S&P lassen auch die anstehenden Wahlen eine steigende Unruhe im Markt aufkommen. Ebenfalls kritischer gesehen wird die Entwicklung in den Ländern Spanien (Katalonien) und vor allem Italien. Da bei den jüngsten Wahlen mehr als 50% der Wähler ihre Stimme antieuropäischen Parteien gaben, sorgt sich die EU um die künftige Verlässlichkeit unseres südlichen Nachbarlandes. Die EU befürchtet, dass die neue Regierung, eine Koalition der Populisten, eine Reform der Währungsunion blockieren könnte und damit Europa in eine Krise stürzen würde.

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