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Resistenz in Baissen, Top in Haussen

21.09.2016 3 Min.
  • Dieter Haas

Die Kombination von niedriger Volatilität mit hoher Rendite zeigt seit der Finanzkrise 2008 die besten Ergebnisse. Bis auf weiteres dürfte diese Entwicklung weitergehen und dem ETF HDLV Rückenwind verleihen.

Unter den Smart-Beta-Strategien sind drei Strategien besonders beliebt: Niedrige Volatilität, Dividenden und fundamentale Gewichtung. Gemäss einer Studie von Invesco PowerShares vom Frühsommer gaben 72% bzw. 69% der Befragten ein starkes Interesse an einer Anlage in Dividenden- und Low Volatility-Strategien. Dieser ETF-Typus ist gegenwärtig der Renner und erfreut sich im laufenden Jahr beträchtlicher Mittelzuflüsse. Ein Mix der beiden Konzepte Volatilität und Dividende ist so etwas wie der heilige Gral. Sie versprechen einerseits satte Erträge in Haussen, anderseits zeigten sie sich in der Vergangenheit robust in Schwächephasen. Das alles bei einer vergleichsweise stetigen Entwicklung ohne wilde Auf und Abs. Kein Wunder, dass sich der vorgestellte ETF auf den US-Aktienmarkt grosser Beliebtheit erfreut. HDLV wurde vom Emittenten am 11. Mai 2015 lanciert. Seit dem 26. Juni 2015 ist der ETF auch an der SIX Swiss Exchange kotiert und erzielte bis 19.August bereits eine Performance von + 26,3%. Damit übertraf der ETF den Performanceindex des S&P 500 um 17,5%. Eine stolze Leistung in einem pro Saldo seitwärts tendierenden Gesamtmarkt.

 

«Ein Mix der beiden Konzepte Volatilität und Dividende ist so etwas wie der heilige Gral.»

Indexmethodik
Das Anlageuniversum des ETF ist der S&P 500. In einem ersten Schritt wird der Index sortiert gemäss den historischen 12-Monats Renditen. Die 75 Titel mit der höchsten Dividendenrendite unter Berücksichtigung einer Sektorkappung bei 10 kommen in die nächste Selektionsphase. Von diesen werden die 50 Aktien auserwählt mit der geringsten Volatilität und gewichtet gemäss ihrer Dividendenrendite. Durch eine Titelkappung bei 3% sowie durch eine Branchenkappung bei 25% wird eine ausreichende Diversifikation sichergestellt. Der Prozess wird zweimal jährlich im Januar und Juli durchgeführt. Die Branchengewichtung sah am 19. August wie folgt aus: Finanz 19,4%, Versorgung 18,3%, Industrie 14,0,1%, IT 11,8%, Materialien 7,8%, zyklische Konsumgüter 7,7%, Telekommunikation 6,9%, Basiskonsum 6,8%, Gesundheitswesen 5,2% und Energie 2,0%. Bei den Einzeltiteln lagen HCP, Garmin und Century Link mit jeweils rund 3% an der Spitze. Das sind alles Werte der zweiten oder dritten Garde und dürften dem breiten Publikum eher weniger bekannt sein.

Performance und Ausblick
Eine Rückrechnung seit Dezember 1998 im monatlichen Fact Sheet zeigt die Stärken des Ansatzes. Der Basiswert von HDLV hält in Haussen in der Regel gut oder wie zuletzt sogar sehr gut mit. In Baissen erweist sich das Konzept resistenter als der Gesamtmarkt. Bisher einzige relative Schwächephase war die Zeit um die Jahrtausendwende als die Techblase zu einer Verzerrung führte. Wie lange der aktuelle Ansatz seine Stärke behält, ist schwer zu sagen. Auf lange Sicht verlieren leider solche Anomalien ihre relative Stärke, zumindest teilweise. Je mehr Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen, desto grösser ist die Gefahr eines Verpuffens des positiven Effektes. Vorläufig ist aber noch kein Ende in Sicht.

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