«Roboter assistieren dem Vermögensverwalter.»
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Peter Schmid, Wealth Management Executive
Regulierung auch als Gelegenheit wahrnehmen
Das neue Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) und das neue Finanzinstitutsgesetz (FINIG) sollen den Kundenschutz erhöhen und die Wettbewerbsbedingungen für Finanzdienstleister vereinheitlichen. Viele Anbieter in diesem Bereich fürchten jedoch den administrativen Aufwand, den die neuen Gesetzesvorlagen mit sich bringen. Trotzdem sollten Sie sich aber nicht auf die Bekämpfung dieser Vorlagen beschränken, sondern Regulierung auch als Gelegenheit wahrnehmen. Differenzierung wird über den Geschäftserfolg von Finanzdienstleistern mitentscheiden. Die Schweizer Fintech Unternehmen Midix und Onfintur haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, für eine hervorstechende Differenzierung praxistaugliche und kosteneffiziente Lösungen zu entwickeln.
Praktische Umsetzung als Stein des Anstosses
Über FIDLEG und FINIG wird noch immer im Schweizer Parlament beraten; die Vorlagen dürften wohl kaum vor 2020 eingeführt werden. Mit ein Grund für diesen länger dauernden Prozess ist auch, dass sich zahlreiche Branchenverbände gegen diese, in ihren Augen überdimensionierten und unnötigen Gesetzesprojekte, wehren. Ob zu Recht oder Unrecht soll hier nicht weiter diskutiert werden.
«Die kommenden Herausforderungen werden kaum ohne vernünftige IT-Infrastruktur zu meistern sein.»
Fest steht lediglich, dass FIDLEG und FINIG grosse Ähnlichkeiten zu EU-Vorlagen aufweisen werden (MiFID II wurde im Januar 2018 eingeführt). Bei all diesen Vorlagen verursacht die praktische Umsetzung die grössten Unsicherheiten. Es kommen Herausforderungen auf Finanzintermediäre zu, die kaum mehr ohne vernünftige IT-Infrastruktur zu meistern sein werden. Genau in diesem Bereich gibt es deshalb inzwischen zahlreiche Anbieter. Vielen ist gemein, dass sie zwar umfassende, aber in sich geschlossene Portfolio-Management Systeme anbieten. Solche Lösungen gehen auch häufig über das wirklich Verlangte hinaus und sind entsprechend teuer.
Neue Wege sind gefragt
Midix und Onfintur zeigen neue Wege auf. Sie glauben an offene Systeme, bei denen der Finanzdienstleister nur das bezahlt, was er auch wirklich für die Betreibung seines Geschäftes braucht.
«Im Zentrum steht die Differenzierung.»
Nicht die Einhaltung regulatorischer Vorgaben (diese wird vorausgesetzt), sondern eben die Differenzierung soll im Mittelpunkt stehen. Und die bestimmt der Verwalter selbst. Er soll bestimmen, mit welchen Banken und anderen Finanzdienstleistern er zusammenarbeiten möchte. Die von den Regulatoren zunehmend verlangte Funktionstrennung wird zudem die Entwicklung hin zu Netzwerken von Spezialisten weiter verstärken.
Aber nicht nur regulatorische Vorgaben stellen Finanzdienstleister vor grosse Herausforderungen. Aufgrund des Niedrigzinsumfeldes ist der Anlageprozess sehr anspruchsvoll geworden und auch die Informationsflut im Finanzbereich macht Anlageentscheide oft nicht einfacher. Auch dies erfordert innovative, aber dennoch pragmatische Software-Lösungen.
Was bieten Midix und Onfintur?
Midix bietet mit midix.finance eine browser- und web-basierte Finanzlösung, die es ermöglicht, Vermögen unabhängig von einer Bank oder einem System zu verwalten. Sämtliche Assets von allen Bankbeziehungen eines Kunden werden mit midix.finance in konsolidierter Form zusammengefasst und dargestellt. Dem Finanzdienstleister (Family Office, Vermögensverwalter, Banken, Pensionskasse etc.) sowie deren Kunden steht rund um die Uhr ein Produkt zur Verfügung, welches als Hauptmerkmale die Multiportfolio- und die Multibankfähigkeit in einem Portfoliomanagement-System vereint.
Was sind die Bestandteile von midix.finance?
Timeweighted Performance auf täglicher Basis, Performance- und Management-Fee-Berechnung, 20 automatisierte Bankanschlüsse, Fondsbuchhaltung mit NAV-Berechnung, Marktwertvergleich gegen Benchmark, Performance Attribution, Orderschiene vom Trader zum Broker, CRM-System mit Unterstützung im Onboarding und den regulatorischen Anforderungen – all das sind Beispiele.
Via einer manuellen, aber auch verschiedener automatisierter Exportfunktionen können Positionen und Transaktionen an nachgelagerte Systeme (z.B. Bloomberg) weitergegeben werden. Die höchstmögliche Automatisierung ist und bleibt das Credo von midix.finance.
Ziel von Onfintur ist es, eine interaktive, web-basierte IT-Plattform zur langfristigen Aktienanlage anzubieten.
Onfintur unterscheidet sich dadurch, dass ein hybrider Ansatz verwendet wird: bestehende Anlageprozesse und Anlagemodelle werden ergänzt und unterstützt. Mit wenigen Klicks können konkrete Anlagevorschläge basierend auf den gewählten Strategien erstellt, bewertet und exportiert werden.
Onfintur bietet sowohl bewährte (z.B. Dividendenrendite oder Trendfolge), als auch innovative Anlagestrategien (z.B. Smart Beta) an. Diese basieren auf empirischen Studien. Die Anlage in Einzeltitel kann sich für den Anleger durchaus auszahlen, da sich das Renditepotential durch eine Auswahl von Einzelaktien erhöhen lässt. Die Auswahl von Einzeltiteln minimiert (z.B. im Vergleich mit Indexfonds) auch die Kosten. Dabei erlaubt Onfintur, Anlagestrategien individuell umzusetzen.
Mit Hilfe von Finanztouren («Finturs») und intelligenten Algorithmen kann sich der Anwender auf der Webseite von Onfintur sehr einfach ein vielversprechendes
Musterportfolio aus Einzelaktien oder ETFs zusammenstellen.
Midix und Onfintur lancieren Robo-Advisor für Vermögensverwalter
Als Zeichen der vertieften Kooperation lancieren Midix und Onfintur einen hybriden Robo-Advisor für Finanzdienstleister.
«Eine Schweizer Lösung hat beträchtliche Vorteile.»
Das Portfolio-Management-System und die Trading-Anbindung stammen dabei von Midix. Der eigentliche Robo-Advisor zum Erzeugen von Anlagevorschlägen kommt von Onfintur. Es sind bereits einige Robo-Advisors am Markt. Diese rein Schweizer Lösung erlaubt es jedoch, vor Ort auf individuelle Wünsche der Finanzdienstleister einzugehen und sie bei ihrer Differenzierung zu unterstützen. Auch dürfte die fortlaufende Beratung und Hilfe aus der Schweiz so manchen Ärger vermeiden.
*Peter Schmid war 30 Jahre für die UBS in Zürich, New York, London und Tokyo tätig. Er war im Bereich Produkte für Wealth-Management-Kunden in verschiedenen leitenden Funktionen tätig. Unter anderem hat er Sales-Einheiten auf die strukturellen Veränderungen für Finanzdienstleister vorbereitet. Peter Schmid hat einen Master of Advanced Studies (MAS) in Finance der Universität Bern, einen Master in Science (MS) in Wealth Management der University of Rochester und einen Master of Advanced Studies (MAE) in Angewandter Ethik der Universität Zürich.
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