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payoff Interviews

Roundtable «Gold»

07.10.2015 2 Min.
  • Dieter Haas

Rückblick und Ausblick des Edelmetalls, Einflussfaktoren der Preisentwicklung, Verschwörungstheorien sowie empfehlenswerte Anlagen aus Sicht der Roundtable-Teilnehmer.

Der Goldpreis hat seit dem Allzeithoch Ende August 2011 in USD um mehr als 40% nachgegeben. Worauf führen Sie die schwache Kursentwicklung der letzten vier Jahre zurück?

Peter Frech: Auf den Rückgang der Angst vor einem Kollaps des europäischen Bankensystems. Die Angst war nicht unbegründet, aber die Eurokrise endete besser als von vielen befürchtet. Und auf die steigenden Realzinsen am langen Ende, da die Inflation zurückging.

In etlichen Währungen (u.a. EUR, YEN, RUB, ARS) hat der Goldpreis inzwischen eine Trendwende nach oben vollzogen. Sind das Vorboten einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends auch in USD?

Uwe Bergold: Ja, diese Zunahme der Marktbreite des Goldpreisanstieges und diesen Vorlauf in den anderen Währungen haben wir auch zum Jahrtausendwechsel erlebt, als der Goldpreis sein säkulares Tief generierte und wir daraufhin begonnen haben, Gold zu kaufen.

Steigende Schulden und eine weltweit expansive Geldpolitik der meisten Notenbanken müssten dem gelben Metall eigentlich Auftrieb verleihen. Welche Einflussfaktoren gilt es besonders zu beachten?

Stephan Müller: Auschlaggebend wird die Nachfrage von Investoren sein, und damit von der Einschätzung über die Stabilität des Finanzmarktes. Der Verlauf des Goldpreises reflektiert damit die Skepsis gegenüber der Effektivität der Politik der Notenbanken. Misslingt das globale Schuldenmanagement, können auch steigende Zinsen nicht über die Inflationspolitik hinwegtäuschen; Kaufkraftsicherung wird dann ausschlaggebend sein.

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