SNB – Aktie weiterhin unterbewertet

• Dieter Haas
  

Der schweizerischen Nationalbank geht es blendend, wie der jüngste Zwischenbericht zeigt. Sie erzielte im dritten Quartal einen Rekordgewinn von CHF 32.5 Mrd. In den ersten neun Monaten betrug der Überschuss CHF 33.7 Mrd. 

Verantwortlich für das Spitzenergebnis im dritten Quartal war die eingetretene Abschwächung des Frankens, höhere Gold- und Anleihenpreise sowie die unverändert boomenden Aktienmärkte. In den ersten Wochen des letzten Quartals haben sich die positiven Tendenzen fortgesetzt, so dass die SNB aller Voraussicht nach 2017 ein Rekordergebnis vorliegen dürfte. 

Trotz des deutlich gestiegenen Aktienkurses hat das Papier noch Luft nach oben. Würde die SNB transparenter über ihr Anlageportfolio berichten wie dies bspw. bei der Norges Bank üblich ist, wäre es für Aussenstehende einfacher, die Aktie zu bewerten.

Einen Fingerzeig über die im Depot schlummernden Potenziale geben die mit Verspätung von der US-Aufsichtsbehörde SEC publizierten Bestände der SNB im US-Aktienmarkt. Ende September betrug der Wert der US-Aktien im Depot der SNB fast USD 90 Mrd. Branchenmässig dominiert im US-Aktiendepot der SNB die Branche Technologie, gefolgt vom Sektor Konsum-Dienstleistungen. Die grössten Einzelpositionen waren Ende September Apple, Microsoft und Amazon. Im dritten Quartal wurden DowDupont, Kirkland Lake Gold und Delek neu ins Portfolio aufgenommen. 

Quelle: SEC

Quelle: Nasdaq

Anlagekonklusion:

Die Aktie der SNB kennt seit Juli 2016 kein Halten, nachdem sie sich zuvor jahrelang kaum bewegt hat. Im Vergleich zur ebenfalls börsenkotierten Aktie der belgischen Nationalbank (BNB) ist die Namenaktie der SNB trotz der fulminanten Hausse der letzten Monate immer noch günstig bewertet. Solange die Börsen haussieren, dürfte die Aufwärtsbewegung anhalten. Wegen der geringen Anzahl der handelbaren Titel sollten Börsenaufträge allerdings nur limitiert aufgegeben werden.

 

Quelle: Bloomberg