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Sozial verantwortliche Investments (SRI): Rendite erzielen auf nachhaltige Art und Weise

06.04.2017 6 Min.
  • Raimund Müller, Head UBS ETF Switzerland & Lichtenstein

Im Einklang mit grundlegenden Werten zu leben gewinnt in immer grösseren Teilen der Gesellschaft an Bedeutung – auch im Bereich Geldanlage. Untersuchungen zeigen: Ein gutes Gewissen muss nicht auf Kosten der Rendite gehen.

Elektroautos – sie sind das Sinnbild einer neuen nachhaltigen Denkweise, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Sprach man im Jahr 2009 noch verhalten von den ersten Anfängen dieser Technik und fragte sich, ob und wann sie sich durchsetzen würde, konnte man in den folgenden Jahren weltweit einen exponentiellen Bestandsanstieg an Elektroautos feststellen: Nach Angaben der Forschungseinrichtung ZSW wuchs die Zahl der E-Mobile allein im Jahr 2015 mit weltweit 550’000 Neuzulassungen um 73% – im Jahr zuvor waren es noch lediglich 330’000 Zulassungen. Und das Umdenken auf unseren Strassen greift immer stärker auch auf andere Bereiche über. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Geldanlage an Bedeutung. Auch professionelle Anleger zeigen sich zunehmend bereit, in eine nachhaltigere Zukunft zu investieren. So richten globale Versicherungskonzerne bereits ihre gesamte Anlagestrategie an Nachhaltigkeitskriterien aus. Finanzberater können sich in Kursen als Experten für nachhaltige Investments zertifizieren lassen, und die in sozial verantwortlichen Anlagen (Socially Responsible Investments, SRI) investierten Gelder erreichen ständig neue Höchststände. So wuchs auch der entsprechende Markt in der Schweiz laut den Angaben des Forums «Nachhaltige Geldanlage» allein 2015 um stolze 169%.

Vergleichbare Wertentwicklung zu konventionellen Portfolios

Die Entwicklung der Märkte spricht für sich selbst: SRI ist nicht als vorübergehender Trend, sondern vielmehr Zeugnis einer zunehmend zukunftsorientierten Denkweise zu begreifen. Sozial verantwortliche Investments bringen Anlegern ebenso hohe Renditen wie konventionelle Investments. Dies lässt sich auch anhand empirischer Daten belegen. Eine Studie von UBS ETFs zeigt, dass zwischen SRI-Portfolios und konventionellen Portfolios kaum Renditeunterschiede bestehen. Hinweise, dass sich Anleger auf eine niedrigere Rendite und höheres Risiko einstellen müssen, gibt es ebenfalls nicht. Unter Umständen können Anleger gegenüber konventionellen Portfolios sogar höhere risikobereinigte Renditen erwarten.

Dies zeigt die Analyse einer Datenstichprobe von SRI-Aktien- und Anleihen-Portfolios aus unterschiedlichen Regionen. Diese wurden im Zeitraum von Oktober 2007 bis März 2016 täglich gescreent. Dieser Zeitraum ist auch deswegen sehr interessant, weil er eine Anzahl schwerwiegender Marktkorrekturen beinhaltet – von der globalen Finanzkrise des Jahres 2008 über die europäische Staatsschuldenkrise bis hin zu den Auswirkungen massiver Eingriffe der globalen Notenbanken in das Geschehen an den Märkten. Er stellt also einen echten Härtetest sowohl für konventionelle als auch für SRI-Portfolios dar.

Die Ergebnisse der Analyse belegen, dass die durchschnittliche Rendite für SRIPortfolios grundsätzlich höher ausfiel als bei Engagements ohne SRI-Screening. Die höchste durchschnittliche Überrendite (Alpha) fand sich bei SRI-Investments in Schwellenländern mit 3.23%, dicht gefolgt von Grossbritannien (2.35%). Im Europäischen Währungsraum (EMU) lag die SRIRendite im Schnitt bei 8.91%. Konventionelle Portfolios erwirtschafteten 7.21%. Eine Ausnahme bilden in dieser Hinsicht lediglich die USA – dort erzielten die nachhaltigen Portfolios im Durchschnitt eine geringfügig niedrigere Rendite (-0.20%). Damit bestätigt das Ergebnis der Analyse frühere Untersuchungen, in denen das Alpha ebenfalls nur unwesentlich von null abwich.

 

Transparenz und klare Regeln führen zum Erfolg

Wie wohl in keinem anderen Bereich der Anlagewelt kommt es bei Socially Responsible Investments auf Transparenz und klare Regeln an. Wohl auch deshalb haben nachhaltige ETFs in den vergangenen Jahren stark an Popularität gewonnen – stehen Exchange Traded Funds doch wie kaum eine andere Produktklasse für diese Attribute.

Dies lässt sich anhand der SRI-Indizes des weltweit führenden Indexanbieters MSCI verdeutlichen. Diese Indizes sind darauf angelegt, aus dem Universum des globalen Standard-Aktienindex MSCI World diejenigen Unternehmen herauszufiltern, die in Bezug auf SRI-Kriterien am besten abschneiden. Dazu greift MSCI auf das hauseigene ESG-Research zurück. Die Abkürzung ESG steht dabei für «Environmental, Social and Governance», also die Umwelt, die Gesellschaft oder die Unternehmensführung betreffend.

Die SRI-Indextitel werden in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt. In der ersten Selektionsstufe werden zunächst Unternehmen ausgeschlossen, die in kontroversen Geschäftsfeldern tätig sind. Dazu zählen beispielsweise Hersteller von Tabakwaren und Produzenten militärischer Waffen. In der zweiten Stufe werden die Unternehmen nach Chancen und Risiken aus ESG-Sicht bewertet. Dabei werden Bewertungen zwischen AAA und CCC vergeben. Für jeden Sektor werden dabei vier bis sieben materielle ESG-Risiken festgelegt, um eine sachgerechte Beurteilung zu gewährleisten. In der dritten Stufe wird abschliessend geprüft, ob ein Unternehmen Gegenstand von Kontroversen ist und gegen internationale Normen und Prinzipien, wie zum Beispiel den UN Global Compact, verstösst. Die Bewertungsskala des sogenannten Impact Monitor Score reicht hierbei von null, was für tiefgreifende Kontroversen steht, bis zehn, wo keine wesentlichen Kontroversen bestehen. Um in die SRI-Aktienindizes aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen mindestens ein A-Rating beim MSCI-ESG-Rating und gleichzeitig einen Impact Monitor Score von mindestens vier aufweisen.

Die MSCI SRI Indizes zielen grundsätzlich darauf ab, 25% der Marktkapitalisierung je Sektor und Land des zugrunde liegenden Referenzindex abzubilden und dabei die sektorale Gewichtung und Diversifikation beizubehalten. Anschliessend werden die Aktien nach Marktkapitalisierung gewichtet. So ist sichergestellt, dass wirklich nur nachhaltige Unternehmen enthalten sind und eine hohe Diversifikation erhalten bleibt.

Inzwischen wurden diese Prinzipien und Regeln auch auf das Anleiheuniversum übertragen. Der Screeningprozess funktioniert ähnlich, die Auswahlkriterien unterscheiden sich lediglich im Detail. Am Ende des Auswahlprozesses steht somit in beiden Anlageklassen ein Index, der einerseits strengen Nachhaltigkeitskriterien genügt und andererseits ein ähnliches Branchen- und damit auch Risikoprofil wie der zugrunde liegende Standardindex aufweist.

Diese und andere Nachhaltigkeitsindizes lassen sich unproblematisch auch mithilfe von ETFs abbilden. Professionelle wie auch private Investoren erhalten somit die Möglichkeit, die hohe Flexibilität und geringe Kostenbelastung von Exchange Traded Funds mit einem konsequent auf gesellschaftliche Verantwortung ausgerichteten Investmentansatz zu kombinieren. Abstriche hinsichtlich der risikoadjustierten Rendite müssen sie dabei nicht hinnehmen. Erfahren Sie mehr über das Angebot an nachhaltigen Aktien- und Fixed Income-ETFs von UBS.

 

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