Square: Zukunftsgerichtetes Rebranding

• Christian Ingerl
  

Es ist kein Geheimnis, dass Square-Chef und Gründer Jack Dorsey ein grosser Fan des Bitcoin ist. Damit nun auch der letzte versteht, dass der 45-jährige seinen Fokus auf die Kryptowährungen richtet, verpasst er dem Online- und Mobile-Payment Anbieter einen neuen Namen. Aus «Square», zu deutsch Quadrat, wird nun «Block», bildlich gesprochen also ein Rechteck. Die geometrische Form ist aber eher nebensächlich, entscheidend für die Umfirmierung ist, dass der Megatrend Blockchain das Unternehmen nun voll erfasst hat. Am 10. Dezember 2021 soll die Namensänderung auf juristischer Ebene über die Bühne gehen.

Breite Ausrichtung

«Der Name Square ist zu einem Synonym für das Verkäufer-Geschäft des Unternehmens geworden, das ein integriertes Ökosystem von Handelslösungen, Geschäftssoftware und Bankdienstleistungen für Verkäufer anbietet», so die Erklärung des Unternehmens für den alten Namen. Doch nun möchte Dorsey dem Menschen ein übergreifendes Ökosystem anbieten, das Einzelpersonen, Künstlern, Fans, Entwicklern und Verkäufern dienen soll. «Block ist ein neuer Name, aber unser Ziel der wirtschaftlichen Befähigung bleibt das gleiche. Unabhängig davon, wie wir wachsen oder uns verändern, werden wir weiterhin Tools entwickeln, um den Zugang zur Wirtschaft zu verbessern», erläutert der CEO. Grundsätzlich möchte der Konzern den Finanzdienstleistungen treu bleiben.

Das wundert auch nicht, schliesslich ist die digitale Peer-to-Peer-Banking-App ein voller Erfolg. Angefeuert von einem Anstieg der Bitcoin-Transaktionen auf Cash App erzielte Square einen Anstieg des Bruttogewinns im dritten Quartal um knapp 60%. Die Cash App generierte einen Bitcoin-Umsatz von USD 1.82 Mrd., was einem Plus von mehr als einem Zehntel gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Bruttozahlungsvolumen, welches ein Mass für die über Cash App verarbeiteten Transaktionen darstellt, wuchs um 27% auf USD 3.7 Mrd. Der Nettoumsatz erhöhte sich letztendlich um 27% auf USD 3.84 Mrd.

Bitcoin-Fan

Square ermöglicht aber nicht nur den Handel mit Kryptowährungen, das in San Francisco ansässige Unternehmen tritt auch selbst als Käufer von Bitcoin auf. Mittlerweile investierte die Firma bereits mehr als USD 200 Mio. direkt in die Cyber Devise. Zudem hat der US-Bezahldienst kürzlich bekanntgemacht, zusammen mit dem Blockchain-Technologieanbieter Blockstream Mining eine solarbetriebene Bitcoin-Mining-Anlage auf die Beine zu stellen.

Scharfer Rücksetzer

Beim jüngsten Ausverkauf bei den Technologieaktien kam auch die Square-Aktie unter die Räder. Ausgehend von Ende Oktober verlor der Titel im Tief rund ein Drittel an Wert. Selbst die charttechnische Unterstützung bei USD 200 hielt dem Verkaufsdruck nicht stand. Bei USD 170.96 markierte der Kurs ein neues Jahrestief. Allerdings setzt die Aktie nun zum Rebound an. Unterstützung kommt hierbei von Star-Investorin Cathie Wood. Sie hat das Rebranding genutzt, um 281‘406 Aktien für ihren ARK Innovation ETF zu kaufen. Mit 3.8% zählt Square zu den Top-10-Positionen.
 
Anlagelösungen
 
Grundsätzlich ist das Geschäftsmodell von Square aussichtsreich, wenngleich auch sehr riskant. Die jüngsten Verwerfungen bei den Kryptos im Zuge von Omikron haben wieder gezeigt, dass auch die digitalen Coins nicht gegen plötzliche Markterschütterungen gefeit sind. Anleger, die daher einen konservativen Anlageansatz wählen möchten, können den Barrier Reverse Convertible KIUVDU von der UBS ins Auge fassen. Dieser erzielt bereits bei einer Seitwärtsbewegung eine stattliche Rendite von 16.51% oder 32.54% p.a. Die Barriere befindet sich bei USD 135.066 und damit knapp 30% vom aktuellen Niveau entfernt. Die Laufzeit endet am 16. Juni 2022. Wer das Risiko nicht scheut und auf einen kurzfristigen Rebound wetten möchte, kann diese Strategie mit dem Faktor-Zertifikat FSQAAV der Bank Vontobel umsetzen. Das Open-End-Papier verfügt über einen Hebel von 4.