Zurück
payoff Trading Desk

Straumann: Mid Cap mit jeder Menge Biss

09.08.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Am 14. August dürfte der Zahnimplantathersteller seine Wachstumsstory mit den Zahlen für das erste Semester 2018 einmal mehr bestätigen. Trader können darauf spekulieren, dass Straumann die Prognose erhöht.

2018 ist für Marco Gadola ein besonderes Jahr. Nicht nur, dass der erfahrene Manager seinen 55. Geburtstag feiern kann. Darüber hinaus jährt sich seine Rückkehr zu Straumann das 5. Mal. Nach einem Intermezzo beim Logistikdienstleister Panalpina übernahm Gadola 2013 den Chefsessel beim Dentalspezialisten. Als CEO führte er das damals strauchelnde Unternehmen zurück in die Erfolgsspur: Mit CHF 1.1 Mrd. lagen die Umsätze im vergangenen Jahr um nahezu zwei Drittel über dem Niveau von 2013. Das operative Ergebnis (Stufe EBITDA) hat sich in diesem Zeitraum sogar mehr als verdoppelt. 2017 verbuchte Straumann eine EBITDA-Marge von 29.1%  – damit hatte sich die Rentabilität gegenüber dem Jahr des Gadola-Comebacks um 7.3 Prozentpunkte verbessert.

Passend zu dieser Entwicklung zeichnet die Straumann-Aktie einen steilen Aufwärtstrend. Auf Sicht von fünf Jahren steht mehr als ein Verfünffacher zu Buche. Am 7. August kletterte der Mid Cap zum ersten Mal über die runde Marke von CHF 800. Vor einigen Wochen hat Marc Gadola in einem Zeitungsinterview eine Bilanz seiner bisher 5-jährigen Amtszeit gezogen. Obwohl Straumann die per 2020 anvisierten Mittelfristziele weitgehend erreicht hat, sieht der CEO weitere Wachstumschancen. Im Gespräch mit der «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) geht er unter anderem auf die Märkte für Non-Premium-Implante sowie transparente Zahnschienen ein. Hier liegt der Marktanteil der Basler im prozentual einstelligen Bereich. «Ich bin sehr optimistisch , dass wir in den nächsten Jahren diese Opportunitäten wahrnehmen können», sagt Gadola.

Zunächst warten Investoren jedoch gespannt darauf, wie es dem Unternehmen in den ersten sechs Monaten 2018 ergangen ist. Am 14. August publiziert Straumann die Semesterbilanz. Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass das Unternehmen für den Zeitraum Januar bis Juni ein organisches Umsatzwachstum von 15.3% meldet. Beim EBITDA sieht der Konsens eine Steigerung von 24%. Maja Pataki, Analystin bei Kepler Cheuvreux rechnet damit, dass Straumann die Jahresprognose erhöht. Bis jetzt stellt das Management beim Umsatz ein organisches Wachstum in tiefen zweistelligen Prozentbereich in Aussicht. Laut Pataki könnte Straumann die Formulierung auf «tiefer bis mittlerer» zweistelliger Prozentbereich abändern. Zwar hat Kepler Cheuvreux das Kursziel für Straumann von CHF 740 auf CHF 845 erhöht. Dennoch stufte die Expertin die Aktie auf «Halten» herab. Ihrer Ansicht nach spiegeln sich die sehr attraktiven langfristigen Aussichten des Unternehmens in der Bewertung wider.

Anlagekonklusion:

Trotz oder gerade wegen dieser Einschätzung könnte sich mit Blick auf den Zahltermin eine Tradingchance bieten. Angenommen, Straumann erfüllt oder übertrifft die Erwartungen und erhöht darüber hinaus die Prognose: Dann stehen die Chancen gut, dass der Mid Cap seine Aufwärtsfahrt beschleunigt. Eine entsprechende Positionierung macht der Call-Warrant STMWMU möglich. Das im Dezember fällige UBS-Papier (Strike CHF 800) notiert an der Schwelle zum Geld und partizipiert mit einem Hebel von aktuell 7.8 an steigenden Kursen.

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken