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payoff Trading Desk

Swatch: SMI-Aktie mit eigener Zeitrechnung

05.04.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Das Bieler Unternehmen profitiert von der allgemeinen Aufbruchstimmung in der Schweizer Uhrenindustrie. An der Börse hat Swatch den SMI zuletzt abgehängt und klopft nun an einem zentralen Widerstand an.

Vor 35 Jahren hatte Nicolas G. Hayek eine bahnbrechende Idee. 1983 brachte der Vollblutunternehmer die erste Swatch-Uhr an den Markt. Anstatt der üblichen 91 oder mehr Teile bestand das in Plastik gehaltene Modell lediglich aus 51 Komponenten. Mit dem für die 1980er-Jahre typischen Design entwickelte sich der schlichte Zeitmesser weltweit zu einem Verkaufsschlager. Pünktlich zum 35. Jubiläum der Kernmarke präsentiert sich auch die Swatch-Aktie in einer starken Verfassung. Während der SMI im bisherigen Jahresverlauf mehr als 8% an Wert verlor, steht für den Uhrenkonzern ein Plus von 5.6% zu Buche.

Die Outperformance hat weniger mit dem Geburtstag des Basisprodukts als vielmehr dem operativen Momentum des Unternehmens als Ganzes zu tun. Nach zwei Jahren im Rückwärtsgang fuhr Swatch 2017 zu konstanten Wechselkursen ein Umsatzwachstum von 5.8% auf CHF 7.99 Mrd. ein. Beim Gewinn kam die Gruppe um 27.3% auf CHF 755 Mio. voran. Swatch profitierte dabei von einer anziehenden Nachfrage im Fernen und Nahen Osten. Gefragt waren vor allem die Artikel aus dem Luxus- und Prestigesegment mit Marken wie Blancpain, Omega oder Glashütte. Aber auch bei der klassischen Swatch griffen die Konsumenten beherzt zu.

Mit Blick auf 2018 gibt sich Konzernchef Nick Hayek optimistisch. «Ich sehe keinen Grund, warum die positiven Verkaufstrends im laufenden Jahr nicht weitergehen sollten», sagte der Sohn des Unternehmensgründers im Rahmen Bilanzpressekonferenz. Im ersten Quartal habe das Wachstum nach einem rekordstarken Dezember angehalten. Verschiedene Vertreter der heimischen Uhrenindustrie bestätigten an der Baselworld das positive Stimmungsbild. Während der Messe stellten sie dem Sektor für 2018 steigende Umsätze in Aussicht. Als einen treibenden Faktor nannten die Manager junge Kunden aus China. Jon Cox, Analyst bei Kepler Cheuvreux, nahm die positiven Statements zum Anlass, um die Marktprognose nach oben zu schrauben. Er traut den heimischen Uhrenherstellern 2018 ein Wachstum von 8% nach bisher 6% zu. Vor diesem Hintergrund setzte der Experte das Rating für Swatch von «Reduce» auf «Buy» herauf.  Das Kursziel taxiert Kepler Cheuvreux auf CHF 475.

Anlagekonklusion:

Rund CHF 60 tiefer lugt die Swatch-Aktie gerade über einen zentralen Widerstand. Die Wurzeln der diesem Bereich verlaufenden Hürde gehen bis in das Jahr 2015 zurück. Auf einen Ausbruch nach oben können Trader mit dem Call-Warrant UHRUIU setzen. UBS hat den Strike des kurz vor Weihnachten fälligen Produkts auf CHF 400 fixiert. Dadurch notiert der Call ein Stück im Geld. Sollte Swatch in der seit rund einem Jahr zu beobachtenden Seitwärtsbewegung verharren, könnte das Discount-Zertifikat DBYRCH seine Stärken ausspielen. Solange der SMI-Titel am 7. Februar 2019 auf oder über dem Cap von CHF 376.60 notiert, wirft das Raiffeisen-Produkt die Maximalrendite von 6.6% p.a. ab.

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