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payoff Trading Desk

Swatch: Zurück zu neuem Glanz

17.02.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Der heimische Uhrenkonzern Swatch blickt auf schwierige Jahre zurück. Doch für 2017 gelobt das Unternehmen Besserung. Die Hoffung auf eine operative Wende wird an der Börse bereits gespielt, Anleger können sich positionieren.

Der Blick in den Rückspiegel fällt enttäuschend aus: 2014 ging der Nettogewinn um 26% zurück, 2015 um weitere 21%. Auch das gerade abgeschlossene Geschäftsjahr 2016 reiht sich in die Negativserie ein. Der Gewinn brach um knapp die Hälfte auf mittlerweile nur noch CHF 593 Mio. ein. Zum Vergleich: 2013 erwirtschaftete der Konzern mit seinen Nobelmarken wie Blancpain, Omega oder Glashütte noch knapp CHF 2. Mrd.

Zu schaffen macht Swatch vor allem der Absatzschwund auf dem alten Kontinent. Unter anderem Terroranschläge in grossen europäischen Städten hielt die kauffreudige Kundschaft aus Asien zuletzt ab. Folglich ging auch der Umsatz von Swatch zurück und sank 2016 um gut ein Zehntel auf CHF 7.6 Mrd. Mit seinen Zahlen konnte das SMI-Mitglied die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. Negativ kam hinzu, dass auch die Dividende um 10% gekürzt wird. Daraufhin ging es mit der Aktie um 5% abwärts, der Kurs konnte sich dann aber wieder erholen.

Comeback in 2017

Anleger blicken nämlich nach vorne und die Zukunft stellt sich rosig dar. So sieht Expertin Scilla Huang Sun von GAM die Talsohle in der Luxusbranche nicht nur erreicht, sondern der Tiefpunkt ist ihrer Ansicht nach auch überwunden. «Dieser Richtungswechsel schafft neue Anlagechancen», glaubt Huang Sun. Eine davon könnte Swatch sein, denn auch der heimische Branchenvertreter ist optimistisch für die Zukunft. Das Unternehmen stellte klar, dass sich bereits seit November im wichtigen chinesischen Markt eine bessere Nachfrage abzeichnet. Die Erlöse im Uhren- und Schmuckgeschäft seien gestiegen und gleichzeitig habe sich die operative Rendite substanziell verbessert. Von einem «gesunden Wachstum» geht der Konzern in diesem Jahr aus. «Für 2017 sieht es gut aus – China ist zurück», kommentiert Firmenchef Nick Hayek die aktuelle Lage.

Geglücktes Wendemanöver

Wieder zurückgemeldet hat sich auch die Aktie des Uhrenherstellers. Nach einem jahrelangen Abwärtstrend gelang dem SMI-Titel in den vergangenen Wochen ein Comeback. Der Richtungswechsel fiel sogar derart dynamisch aus, dass der langjährige Abwärtstrend nach oben durchbrochen wurde. Zudem hat der 100-Tage-Durchschnitt die steigende 200-Tage-Linie von unten nach oben durchkreuzt und ein zusätzliches Kaufsignal geliefert. Spannend wird es aus charttechnischer Sicht nun im Bereich von CHF 350. Hier verläuft eine horizontale Barriere.

Anlagealternativen

Eine clevere Anlagemöglichkeit in der aktuellen Situation bietet der Barrier Reverse Convertible RUHAOV der Bank Vontobel. Das Produkt stellt eine ansehnliche Rendite von 6.8% p.a. in Aussicht. Diese Gewinnchance wird von einem Risikopuffer von aktuell 28.7% gut geschützt. Die Barriere bei CHF 241.60 liegt sogar unter dem Tiefstkurs der letzten Abwärtsbewegung.

Risikoerprobte Anleger, die daran glauben, dass die Swatch-Aktie ihren Comeback-Kurs weiter fortsetzen wird, können dagegen mit dem Call Warrant UHRZJB von Julius Bär auf steigende Notierungen setzen. Das Derivat verfügt über einen Multiplikator von 5.7. Der Strike befindet sich bei CHF 350, der Optionsschein befindet sich damit noch etwas «aus dem Geld».

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