Tesla: Wertvollster Autokonzern

• Christian Ingerl
  

Tesla-Chef Elon Musk produziert derzeit gute Nachrichten am laufenden Band. Beim Model Y kommen Produktion und Auslieferungen schneller voran als gedacht und die Serienproduktion des neuen Elektro-Lkws Semi treibt der Manager zügig voran. Zudem verkauft sich das Model 3 in China blendend. Darüber hinaus gelang es dem E-Auto-Pionier, drei Quartale in Folge mit einem Gewinn abzuschneiden.

Flammender Appell

Damit die positive News-Serie nicht abreisst, spornte Musk seine Belegschaft kurz vor dem Ende des zweiten Quartals noch mal an: «Die Gewinnschwelle ist sehr eng. Es macht wirklich einen Unterschied für jedes Auto, das Sie bauen und ausliefern. Bitte geben Sie alles, um den Sieg zu sichern!», schrieb Musk in der E-Mail an seine Belegschaft. Es wäre tatsächlich eine grosse Überraschung, sollte es Tesla trotz Corona-Pandemie gelingen, schwarze Zahlen zu schreiben.

Es dürfte zwar noch ein paar Wochen dauern, bis Klarheit darüber herrscht. Doch noch in dieser Woche möchte der Autohersteller seine Auslieferungszahlen für das zweite Quartal bekannt geben. Laut Refinitiv-Daten erwarten Analysten, dass das Unternehmen in den Monaten April bis Juni rund 74’000 Fahrzeuge verkauft hat. Nach Daten der Autoberatung LMC Automotive lief es zumindest in China zuletzt sehr gut. Im Mai nahmen die Tesla-Zulassungen, angetrieben durch das Model 3, gegenüber dem Vormonat um 150% zu.

Höhenflug

Die Tesla-Aktie kennt seit Monaten kein Halten mehr. Allein in diesem Jahr legte der Titel bereits um 160% zu und überschritt dabei die psychologisch wichtige Marke von USD 1’000. Seither bewegt sich der Kurs auf diesem Niveau. Gestern stieg das kalifornische Unternehmen sogar zum wertvollsten Autohersteller der Welt auf. Der Börsenwert übertraf die des Wettbewerbers Toyota und erreichte eine Marktkapitalisierung von über USD 209 Mrd., rund USD 6 Mrd. mehr als die Japaner.

Bewertungstechnisch macht sich bei der Analystenzunft mittlerweile Skepsis breit. Die beiden US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley haben ihre Ratings jüngst auf «Neutral» respektive «Underperform» gesenkt. Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas macht sich beispielsweise Sorgen, dass Risikofaktoren wie kurzfristige Nachfrage- und Preisrisiken, der Kapitalbedarf sowie Tech-Wettbewerb bei dem aktuellen Kursniveau ignoriert werden.

Anlagelösungen

Angesicht der starken Kursrallye sowie des inzwischen weit fortgeschrittenen Bewertungsniveaus könnte nun die Zeit für ein teilgeschütztes Investment gekommen sein. Das Barrier Reverse Convertible KGIHDU der UBS bietet diesbezüglich aussichtsreiche Konditionen. Das Produkt verfügt über eine hohe Seitwärtsrendite von 10.4% p.a und eine Barriere, die satte 60.6% vom aktuellen Basiswertkurs entfernt ist. Die Laufzeit endet am 30. April 2021. Wer an einen nachhaltigen Ausbruch über die 1’000er-Marke glaubt, der kann mit dem Call-Warrant WTSBSV der Bank Vontobel mit Hebel auf dieses Szenario setzen. Für eine Korrektur wäre dagegen der Put TSYIJB von Julius Bär das richtige Tradingwerkzeug.