«The Week»: Geheimtipp aus Amerika
-
François Bloch
US Nahrungsmittelhersteller mit starker Gewinnsteigerung auf Jahre hinweg – Basler Dentalhersteller Straumman, steigt seit CEO Wechsel ungebremst nach oben – Geheimtipp aus Amerika, kurz vor dem Durchbruch an der Börse – Vontobel Banken Duo mit Top Konditionen – Credit Suisse offeriert starken Coupon auf eigene Aktien!
Den Anfang macht der amerikanische Nahrungsmittelhersteller Ingredion (Börsensymbol: INGR US), welcher Mais verarbeitetet. Dabei überzeugt das mit rund USD 7.9 Milliarden bewertete Unternehmen, durch ein moderates Kurs-/Gewinnverhältnis von 16.75 per Ende 2016 und einer Rendite von starken 18.9% auf das eingesetzte Eigenkapital. Speziell im Hinblick auf das Jahr 2017 sollte der Titel gekauft werden: Erwartetes Kurs-/Gewinnverhältnis von 14.7 Punkten (!). Ich kenne keinen Nahrungsmittelproduzenten im weltweiten Branchenvergleich, welcher ein derart tiefes Kurs-/Gewinnverhältnis aufweist und zusätzlich noch eine schöne Dividendenrendite von 1.64% auszahlt. Innerhalb von 5 Jahren, gewann dieser Titel rund 130.02% hinzu und ein Ende dieser Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht: Und ein kleiner Informationsvorsprung für sie: Blackrock wie Vanguard gehören zu den prononcierten Käufern dieses Papiers in den letzten Monaten.
In einem mehr als krisensicheren Geschäftsfeld ist die Aptargroup (Börsensymbol: ATR US) unterwegs, welche Pumpen, Verschlüsse und Aeroventile herstellt. Trotz eines in meinen Augen leicht überhöhten Kurs-/Gewinnverhältnisse von 24.2 Punkten ist die fast 5 Milliarden US$ schwere Firma ein klarer Kauf: Eine stark ansteigende Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital von 17.2% erfreut das Anlegerherz. Spannender finde ich hingegen, dass dieses Unternehmen in den letzten fünf Jahren stetig ihren Gewinn pro Aktie erhöhen konnte, was klar aufzeigt, dass die Firma sowohl die Kosten wie auch ihre Expansionsstrategie im Griff hat. Der ganz grosse Durchbruch an der Börse hat noch nicht stattgefunden und genau dieses Zeitfenster sollten sie für eine Investition nutzen.
Nochmals das Tempo beschleunigt hat der Basler Dentalhersteller Straumann Holding (Börsensymbol: STMN SW) an der Börse, hier geht es für sie darum, die letzten Plätze zu ergattern, bevor das Papier Richtung 350 Franken marschiert. Interessant ist dabei die Positionierung von Blackrock, 4.99% Anteil am Aktienkapital, knapp vor dem Erreichen der nächsten Meldeschwelle von 5%. Seit dem Einstieg von Marco Gadola als CEO im März 2013 hat das Papier um 174.87% zugelegt und ein Ende ist nicht in Sicht. Speziell in Brasilien scheint das Unternehmen erste grössere Erfolge zu feiern. Seit der Titel die Marktkapitalisierung von 5 Milliarden Franken durchbrochen hat, rückt dieses Papier immer wie stärker in den Fokus amerikanischer Investoren.
Mehr als überzeugende Konditionen bietet die Vontobel Bank mit ihrem Bankenduo (Valor: 31614752) bestehend aus der Deutschen Bank und UBS. Mit einer komfortablen Barriere bei 50% auf die einjährige Laufzeit sollte eigentlich nichts anbrennen. Dank einem Coupon von 10.06% p.a. erhalten die Anleger ein ausgezeichnetes Risiko/Renditeprofil. Es versteht sich von selbst, dass die grösste Gefahr eines Unterschreitens der Barriere von der Deutschen Bank ausgeht, obwohl der Titel schon in diesem Jahr rund 33% verlor.
Und noch eine Spur verrückter sind die Konditionen der Credit Suisse Kombination (Valor: 30013020), bestehend aus der Credit Suisse (!) und der UBS. Auch hier liegt die Barriere bei 50%, einzig die Laufzeit ist mit 1 ¼ Jahren, damit drei Monate länger als bei der Vontobel Bank, dafür erhöht sich konsequenterweise der Coupon, denn die Chance eines Berühren der Barriere erhöht sich signifikant. Die grösste Gefahr eines Unterschreitens der Barriere geht von der CS aus, obwohl das Papier schon 38% in diesem Jahr an Wert verloren hat und nur noch 7% über dem absoluten Tiefstand liegt.
Alles ist angerichtet, dass die Börsenparty auch in dieser Woche weitergeht, aber aufgepasst: Nur ausgewählten Sektoren, wie Technologie und Nahrungsmittel stehen im Fokus der smarten Anleger. Und einen guten Start in die erste vollen Börsenwoche im April wünscht ihnen François Bloch.