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payoff Trading Desk

Tilray: Hoffnungsvolle Rauchzeichen

16.01.2020 3 Min.
  • Christian Ingerl

Mit positiven News kann der Cannabis-Hersteller im neuen Jahr aufwarten. Zudem erhöhen Experten die Prognosen für den «Marihuana»-Markt. Die Aktie setzt zu einer dynamischen Wende an.

Kaum eine andere Branche hat in jüngster Vergangenheit einen derartigen Hype ausgelöst wie der Cannabis-Sektor. Völlig berauscht von den Chancen der grünen Pflanze vervielfachten sich Aktien wie die der kanadischen Tilray in 2018. Im vergangenen Jahr kam dann das böse Erwachen. Mehr als drei Viertel seines Unternehmenswertes büsste der Cannabis-Hersteller ein. Tilray ist aber nicht der einzige Branchenvertreter, der Federn lassen musste. Ein Blick auf das Swissquote Cannabis Portfolio zeigt, dass es mit dem ganzen Segment steil nach unten ging.

Hoffnungsfunke

Wo der Boden ist, lässt sich nur schwer sagen. Ein entscheidender Punkt ist, dass sich die Berichterstattung verbessern muss. Bereits zwei gute Nachrichten kommen im noch jungen Jahr 2020 von Tilray. Die Kanadier meldeten zum einen den Abschluss ihrer Tochtergesellschaft Tilray Portugal Unipessoal mit Canndoc über die Lieferung von bis zu 2.5 Tonnen medizinischen Cannabis von Portugal nach Israel. «Die Einfuhr von medizinischem Cannabis für die betroffenen Patienten nach Israel ist nicht nur für Tilray, sondern für die gesamte Branche ein wahrhaft historischer Moment», kommentiert Tilray-CEO Brendan Kennedy den Deal.

Zum anderen weitet das Unternehmen seine Führung aus. Auf der ICR Conference am 14. Januar präsentierte Tilray zwei neue Köpfe. Das globale Führungsteam wird mit Jon Levin als COO, der zuvor bei Revlon tätig war und Michael Kruteck als CFO, der bis dahin seine Brötchen bei Molson Coors verdiente, erweitert. «Jon und Michael kommen mit umfassendem Fachwissen in ihren jeweiligen Bereichen zu Tilray und wir freuen uns auf ihre Beiträge, wenn wir Pionierarbeit für die Zukunft von Cannabis und Hanf auf der ganzen Welt leisten», sagt Kennedy.

Zuversichtliche Experten

Die Aktie reagierte mit einem Aufschlag von mehr als 20% auf die Meldung. Für den Fall, dass Tilray nun auch bei seinen Zahlen für das vierte Quartal nicht enttäuscht, stehen die Chancen auf ein Ende des Abwärtstrends gut. Der Analystenkonsens erwartet für die Periode Oktober bis Dezember einen Fehlbetrag je Aktie von USD 0.36. Das würde der gleichen Höhe entsprechen wie im Vorquartal. Von den aktuell am Markt erhältlichen Studien mündet die Mehrheit, um genau zu sein 12, in einer Hold-Empfehlung. 6 Analysten sprechen sogar eine Kaufempfehlung aus, zum Verkaufen rät dagegen keiner. Das durchschnittliche Kursziel beträgt USD 26, was deutlich über dem aktuellen Niveau liegt.

Auch dem Gesamtmarkt räumen Experten ein noch höheres Potenzial ein. Laut den Analysten von Cowen & Co soll der US-Cannabis-Markt bis 2030 einen Umsatz von USD 85 Mrd. generieren, verglichen mit einer vorherigen Prognose von USD 80 Mrd. Insbesondere der häufigere Cannabiskonsums bei Verbrauchern ab 26 Jahren, der medizinische Einsatz sowie die Legalisierung sind wichtige Wachstumstreiber.

Anlagelösung

Nach dem jüngsten Rebound der Tilray-Aktie besteht die Chance, dass der Titel seinen Boden gefunden hat. Hartgesottene Anleger können mit ein paar Aktien auf eine Wende setzen, der Einsatz sollte aber das «Spielgeld»-Niveau nicht überschreiten. Wer dem «Marihuana»-Titel zumindest eine Kursberuhigung zutraut, kann mit dem bis 21. Januar in Zeichnung stehenden Barrier Reverse Convertible (Valor: 49859496) von Leonteq eine stattliche Rendite von 22.6% p.a. erzielen. Der Risikopuffer beläuft sich auf 51%.

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