Total auf dem Weg zu neuen Allzeit-Hochs
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Dieter Haas
Der Ölpreis klettert unaufhörlich sehr zum Unwillen des US-Präsidenten. Freude an dieser Entwicklung haben dagegen integrierte Erdölkonzerne wie Total, deren Aktie sich auf dem Weg zu neuen Allzeit-Hochs befindet.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat sich in Wien auf eine Erhöhung der Produktion verständigt. Ab Juli sollen die Mitglieder des Kartells sowie weitere wichtige Förderländer, allen voran Russland, pro Tag 1 Mio. Barrel mehr Öl produzieren. Experten zufolge dürfte es effektiv jedoch nur zu einer geringeren Erhöhung kommen, da Länder wie Venezuela oder der Iran kaum im Stande sein werden, mehr Öl zu liefern. Insofern wird wohl ein gehöriger Teil der 2017 umgesetzten Kürzungen intakt bleiben. Die OPEC und ihre Partner hatten mit dieser Massnahme eine Ölpreiserholung ausgelöst.
Zu deren Nutzniessern zählt Total: Im ersten Quartal 2018 steigerte der französische Konzern das bereinigte Nettoergebnis um 13% auf USD 2.9 Mrd. Neben dem höheren Ölpreis profitiert Total vom eingeschlagenen Sparkurs. 2017 lagen die Produktionskosten je Barrel Öleinheit (boe) mit USD 5.40 um annähernd die Hälfte unter dem Niveau des Jahres 2014. Am 26. Juli wird der Konzern die Anleger über die Entwicklung im ersten Halbjahr informieren.
Die Franzosen lassen ihre Anteilseigner am Erfolg partizipieren: Bis 2020 sollen die Dividenden gegenüber dem Niveau des vergangenen Jahres um ein Zehntel steigen. Gleichzeitig möchte Total Aktien in einem Volumen von bis zu USD 5 Mrd. zurückkaufen. Allerdings ist der Konzern nicht frei von Sorgen. Beispielsweise musste Total ein Grossprojekt im Iran stoppen, nachdem US-Präsident Donald Trump das Atomabkommen mit der islamischen Republik aufgekündigt hatte.
Anlagekonklusion:
Nach der jüngsten Egalisierung des Jahreshochs von Mitte Mai , dem höchsten Niveau seit annähernd zehn Jahren, ist der Titel von Total bereit für einen Angriff auf das Allzeit-Hoch vom Juli 2007. Optimistische Trader können mit dem auf Swiss Dots gehandelten Call Warrant 41000166 der Deutschen Bank auf eine Fortsetzung der Hausse setzen. Für Pessimisten bietet sich der Put 41000174 desselben Emittenten an.
Quelle: Bloomberg