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payoff Trading Desk

VW: Eine Aktie unter Strom

03.02.2017 3 Min.
  • Martin Raab

VW schüttelt seinen Dieselskandal allmählich ab und setzt sich neue Ziele. An der Börse kommen diese gut an, die Aktie nahm zuletzt Tempo auf. Trader gehen mit Hebel vor, defensive Anleger wählen ein Renditoptimierungsprodukt.

Nun ist es amtlich: Volkswagen hat Toyota die Krone als grösster Autohersteller der Welt entrissen. Während die Deutschen 10.3 Millionen Fahrzeuge im vergangenen Jahr absetzen konnte, ein Plus von 3.8% gegenüber 2015, brachte es der japanische Konzern «nur» auf 10.17 Millionen Neuzulassungen. Das besonders kuriose dabei: Die Wolfsburger schafften den Sprung auf den Spitzenplatz inmitten des grössten Skandals ihrer Firmengeschichte.

Aber auch in der Diesel-Affäre kann VW derzeit mit positiven Nachrichten punkten. Der Konzern teilte kürzlich mit, dass er sich «mit der US-Regierung auf die Beilegung strafrechtlicher Ansprüche und Umweltschutzklagen auf Bundesebene sowie weiterer gegen das Unternehmen gerichteter zivilrechtlicher Ansprüche geeinigt» hat. Ein Teil der Vergleichsvereinbarungen ist eine Zahlung von USD 4.3 Mrd. Analysten gehen davon aus, dass sich die Kosten aus dem Diesel-Skandal mittlerweile auf mehr als EUR 20 Mrd. belaufen. Der Konzern hat bisher Rückstellungen von EUR 18.2 Mrd. gebildet.

Elektroauto: Auf dem Weg zur Nummer eins

Die Vergangenheit noch nicht vollständig bewältigt, schmiedet der Konzern bereits wieder neue, ehrgeizige Pläne. Beim Auto der Zukunft möchte VW nämlich ebenfalls die erste Geige spielen. «Spätestens 2025 wollen wir Weltmarktführer bei der E-Mobilität sein», verkündete kürzlich VW-Markenchef Herbert Diess. Bis dahin sollen 30 neue E-Autos auf den Markt kommen. Eine besondere Offensive fahren die Wolfsburger auf dem grössten E-Automarkt in China. Ab 2020 rechnet der Vorstand damit, dort jährlich 400.000 Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridmotor zu verkaufen.

Das Reich der Mitte befindet sich, anders als der Heimatmarkt von VW, auf Wachstumskurs. In China wurden im vergangenen Jahr 53 Prozent mehr Elektrofahrzeuge verkauft und damit erstmals die Marke von einer halben Million Stück übertroffen. Das gerne als «Elektromotor der Autowelt» bezeichnete Land wird zwar aufgrund einer Kappung der Beihilfen für Öko-Fahrzeuge das Tempo etwas drosseln, dennoch erwartet der chinesische Herstellerverband weitere Zuwächse. 2017 wird mit einem Absatzplus von 5% gerechnet.

Die VW-Aktie schaltet hoch

Der Kurs der Auto-Aktie hat sich in den vergangenen 12 Monaten deutlich erholt und ist nicht mehr allzu weit vom Kursniveau vor Aufdeckung des Diesel-Skandals entfernt. Mit einem Plus von knapp 40% hat der DAX-Titel nicht nur den Markt, sondern auch seine deutsche Konkurrenz deutlich hinter sich gelassen. In dieser Aufwärtsfahrt gelang der VW-Aktie auch der Ausbruch aus der monatelangen Seitwärtsbewegung. Bei EUR 150 gönnt sich das DAX-Mitglied aktuell nun eine Verschnaufpause.

Investieren in VW

Für einen weiteren Leerlauf der Aktie ist der Barrier Reverse Convertible RVOAUV der Bank Vontobel ausgerichtet. Das seit kurzem am Markt erhältliche Produkt ist mit einem Coupon von 6.52% p.a. ausgestattet. Zudem verfügt der BRC über einen dicken Puffer. 27.9% ist der Kurs derzeit von der Barriere bei EUR 103.74 entfernt.

Ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen können risikobewusste Anleger auf eine weitere bullishe Bewegung der VW-Aktie setzen. Der Call-Warrant VOWGJB von Julius Bär hebelt die Kursentwicklung um das 5.8-fache. Der Strike befindet sich bei EUR 165, der Schein notiert daher noch «aus dem Geld». Die Laufzeit endet am 15. Dezember 2017.

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