Continental – DAX-Aktie legt Vollbremsung hin
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Dieter Haas
Die Aktie des deutschen Automobilzulieferes Continental hinkt seit Juni dem Marktgeschehen hinterher, der Transformationsprozess geht den Anlegern zu langsam.
Schlagwörter wie «Spin-off» oder «Neustrukturierung» lassen die Herzen von Investoren meist höher schlagen. Beim DAX-Mitglied Continental konnte man dieses Verhaltungsmuster Anfang Jahr anschaulich beobachten. Am 9. Januar wurde bekannt, dass sich der Autozulieferer neu aufstellen möchte. Daraufhin schoss die Conti-Aktie um bis zu knapp 8% nach oben und markierte bei EUR 257.40 ein Allzeithoch. Keine acht Monate später ist die Euphorie verflogen, der Large Cap notiert mittlerweile deutlich unter dem skizzierten Top.
Dabei sind die Pläne des Managements konkreter denn je: Ab 2020 wird sich der norddeutsche Konzern in drei operative Segmente untergliedern: Automotive, Rubber und Powertrain. Bereits im kommenden Jahr soll die letztgenannte Sparte für Antriebstechnik an die Börse gebracht werden. «Unsere Neuaufstellung ermöglicht uns höchstmögliche Flexibilität und Agilität», erklärt CEO Elmar Degenhart den zu den grössten organisatorischen Umbauten der Unternehmensgeschichte zählenden Plan.
Das Ziel ist klar: Continental möchte weiter schneller wachsen als die relevanten Märkte. Einigen Investoren scheint die Neustrukturierung aber nicht weit genug zu gehen. Sie hatten möglicherweise darauf gehofft, dass Continental auch das Reifengeschäft (Rubber) abspaltet. Zudem lastet das schwierige Branchenumfeld auf dem DAX-Titel. Immerhin: Die im April moderat nach unten angepasste Prognose hat Bestand. Continental möchte 2018 eine Umsatzrendite von mehr als 10% erwirtschaften.
Anlagekonklusion:
Für den Fall, dass der Autozulieferer an der Börse wieder einen Gang höher schaltet, könnte der Call Warrant 40998812 seine Wirkung entfalten. Dagegen bietet sich das fünffach gehebelte Short Faktorzertifikat F5CONV für Trader an, die getreu dem Motto «The trend is your friend» auf weiter fallende Kurse setzen möchten.
Quelle: Bloomberg