Devon Energy – Trendwende vollzogen

• Dieter Haas
  

Devon Energy fördert, transportiert und verkauft Erdöl und Erdgas. Somit liegt das Unternehmen nicht gerade in einer „In“-Branche. Momentan sind saubere Energien der Renner. Nichtsdestotrotz sollten Anleger von Zeit zu Zeit auch auf vernachlässigte Sektoren blicken. Der lange verschmähte Energiebereich weist nämlich mittlerweile etliche günstig bewertete Perlen auf und profitiert seit einigen Monaten zudem von steigenden Rohöl- und Gaspreisen. 

Etliche Ölkonzerne ernten derzeit die Früchte von ihren Kostensparprogrammen, die sie im vergangenen Jahr eingeleitet haben. So hat Devon Energy im Jahr 2020 kostenintensivere Anlagen verkauft und die Einnahmen zur Schuldentilgung eingesetzt. Die in diesem Jahr erfolgte Fusion mit WPX Energy wird es dem Unternehmen ermöglichen, seine Kosten weiter massiv zu senken. Devon benötigt im Jahr 2021 lediglich einen durchschnittlichen Ölpreis von USD 33 per Barrel, um das aktuelle Produktionsniveau zu halten. Da die Ölpreise inzwischen weit über diesem Niveau liegen und sich weiter erhöhen könnten, rollt der Rubel bei Devon Energy. 

Das erste Quartal ist sehr erfreulich ausgefallen und das zweite, dessen Eckdaten am 3. August bekanntgegeben werden, dürften den positiven Trend fortgesetzt haben. 

Bei der Präsentation der Zahlen für das 1.Quartal äusserte sich Rick Muncrief, Präsident und CEO der Gesellschaft zu den weiteren Aussichten wie folgt: “Looking ahead to the remainder of the year, we are unwavering in our commitment to capital discipline and will remain focused on the strategic objectives that underpin our cash-return business model,” Muncrief added. “Devon has no intention of allocating capital to growth projects until demand-side fundamentals recover and it becomes evident that OPEC+’s spare oil capacity is effectively absorbed by the world markets.”

Quelle: Devon Energy – Juni 2021

Trotz des gestiegenen Aktienkurses ist der Titel nach wie vor günstig bewertet mit einem gemäss den durchschnittlichen Analystenprognosen des Finanzdienstleisters Infront vom 28.Juli für 2021 erwarteten Kurs-Gewinnverhältnis von 10!  

Anlagekonklusion:

Nach dem Bruch der langjährigen Abwärtstrendlinie sehen die Perspektiven von Devon Energy unvermindert rosig aus. Die Titel dürften mittelfristig an die nächst höher gelegene Fibonacci-Linie steigen und besitzen längerfristig vermutlich das Potenzial, schrittweise in Richtung des Allzeithochs vorzustossen, sofern die Notenbanken an ihrer laxen Geldpolitik festhalten.

 

 

Quelle: Swissquote