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payoff Trading Desk

EURO STOXX 50: Europa am Scheideweg

10.02.2017 4 Min.
  • Martin Raab

Die Spannung steigt: In Frankreich und den Niederlanden stehen Regierungswahlen an. Folglich könnte die Unsicherheit an den Börsen steigen. Mit einem Bonus-Zertifikat auf den EURO STOXX 50 schlagen Anleger zwei Fliegen mit einer Klappe.

«Vor der Wahl, ist nach der Wahl», heisst es gerne im Volksmund. Doch so einfach ist es dieses Mal nicht, wie die jüngsten Beispiele in Grossbritannien und den USA gezeigt haben. Die Engländer treten aufgrund einer Volksabstimmung aus der EU aus – mit noch unabsehbaren Folgen für die Wirtschaft. Und in den USA herrscht nach dem Überraschungssieg von Donald Trump das blanke Rätselraten. Zwar möchte er der Konjunktur mit Milliardeninvestitionen bestmöglich unter die Arme greifen, allerdings könnte der vom ihm ebenfalls bevorzugte Protektionismus genau das Gegenteil bewirken.

Europa in Gefahr

Während jenseits des grossen Teichs zumindest die Regierungsfrage geklärt ist, kommt diese auf dem alten Kontinent nun erst auf den Tisch. Die Franzosen wie auch die Niederländer müssen schon bald ihre Stimmzettel abgeben. In beiden Ländern haben zuletzt vor allem die rechtspolulistischen Parteien an Zuspruch gewonnen. Eine überaus brisante Entwicklung, denn diese Gruppen stellen den Euro in Frage. Sollte ein derartiger «worst case» eintreten, hätte das gravierende Folgen für Europa – und das über Jahre hinweg.

Glaubt man den Umfragen, könnten derartig grosse Veränderungen tatsächlich auf die Europäer zukommen. Beispielsweise liegt bei den Niederländern, die am 15. März wählen werden, die rechtspopulistische Freiheitspartei (PVV) von Geert Wilders klar vorne. Die Partei kommt derzeit auf eine Zustimmung von 22% und wäre damit stärkste Fraktion. Die VVD von Ministerpräsident Mark Rutte finden dagegen nur 14% derzeit gut. Auch in der zweigrössten Volkswirtschaft Europas zeigt sich ein vergleichbares Bild. An der am 23. April stattfindenden Wahl liegt einer Befragung zufolge die Rechtspopulistin Marine Le Pen vorne. Allerdings sehen die Gesetze in Frankreich ein zweite Wahl am 7. Mai vor. Dort treten dann die besten zwei Kandidaten zur Stichwahl an. Aus heutiger Sicht wären dies Le Pen und der parteilose Emmanuel Macron.

Unsicherheit am Kapitalmarkt

«Mit weiteren anti-europäischen Richtungswechseln wächst die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Euro-Zone», bringt es Jochen Stanzl, Analyst des Online-Brokers CMC Markets, auf den Punkt. Mit der zunehmenden Unsicherheit wächst auch die Angst an den Börsen. Der EURO STOXX 50 brach zwar zum Jahreswechsel 2016/17 im Sog der US-Börsen aus seiner Seitwärtsbewegung nach oben aus, allerdings nahm die Nervosität der Anleger im Bereich von 3’300 Punkten deutlich zu. Seither neigt sich der Index wieder langsam gen Süden.

Ein Bonus für alle Fälle

In der aktuellen Gemengelage kann es nicht schaden, mit Puffer zu agieren, sich aber auch gleichzeitig die Chance auf weitere Kursgewinne nicht zu verbauen. Denn sollten die Wahlen «börsenfreundlich» enden, könnten schnell wieder die Fundamentaldaten das Geschehen an den Märkten prägen. Und diese können sich sehen lassen. Laut dem ifo-Institut nimmt die «konjunkturelle Erholung Fahrt auf». Der Wirtschaftsklimaindex wies zuletzt den höchsten Wert seit Herbst 2015 auf. Das relativ neue Bonus-Zertifikat ZESADV der Bank Vontobel könnte das Produkt der Stunde sein. Das Zertifikat erlaubt Rücksetzer von rund 18%, ohne dass die Bonus-Rendite in Gefahr gerät. Sollte die Barriere bis zum Laufzeitende am 13. Juli 2018 unversehrt bleiben, ist mindestens ein Ertrag von 9.6% sicher. Für den Fall, dass der EURO STOXX 50 über den Bonuslevel bei 3’583.83 Punkte hinaus klettert, sind Anleger unlimitiert dabei. Vorsicht: Bei einem Barrierebruch schaltet sich der Bonus-Mechanismus aus und das Produkt verhält sich wie ein Tracker.

 

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