Kobalt – phänomenale Perspektiven
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Dieter Haas
Kobalt hat sich jüngst massiv verteuert. Wegen des Angebotsdefizits bleibt das Metall und darauf spezialisierte Produzenten wie Scientific Metals oder Katanga Mining ein heisses Eisen in den kommenden Monaten und Jahren.
Das Angebot von Kobalt ist knapp und wird inskünftig noch wesentlich knapper. Analysten von Macquarie prognostizieren ein Defizit von 885 Tonnen im 2018, von 3205 Tonnen im 2019 und von 5340 Tonnen im 2020. Das würde ein Anstieg des Angebotsdefizits um über 500% bedeuten. Wer jetzt einsteigt, der dürfte dies nicht bereuen. Die Kaufpanik hat bereits eingesetzt. In Anbetracht der Perspektiven ist dies jedoch lediglich ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen dürfte. Hedge Funds wie die Schweizer Pala Investments (www.pala.com) und Chinas Shanghai Chaos Investment haben rund 17% der letztjährigen Produktion geshortet. Kobalt ist ein kritischer Faktor in der eCars-Revolution und macht rund 35% in den Lithium-Ionen-Batterien aus. Wächst der eCars-Markt, wie von vielen erwartet, dann dürfte die Nachfrage nach Kobalt richtiggehend explodieren. Die strategische Bedeutung von Kobalt ist immens und es verwundert nicht, dass die USA grosse Anstrengungen unternimmt, um reine, einheimische Projekte zu fördern. Ein solcher Play stellt Scientific Metals dar.
Scientific Metals hat vor kurzem sein Explorationsprogramm 2017 beim Kobaltprojekt Iron Creek gestartet. Diese Bohrungen werden konzipiert, um die bereits identifizierte historische Kobaltmineralisierung zu bestätigen und nach Erweiterungen zu suchen. Die bisherigen bekannten Ressourcen belaufen sich auf 1’279’000 Tonnen mit einem Gehalt von 0.50 Prozent Kobalt. Mit dem reinen Kobalt-Minenprojekt von Scientific könnte die USA das erste Mal in der Geschichte zu einem wichtigen Produzentenland bei diesem Rohstoff aufsteigen. Firmen wie Tesla dürften an dieser Entwicklung Gefallen finden, zumal damit ihre Abhängigkeit von ausseramerikanischen Produzenten gesenkt werden könnte.
Anlagekonklusion:
Die Aktien von Scientific Metals, Katanga Mining, dem Unternehmen mit den höchsten Kobalt-Reserven, Fortune Minerals, eCobalt Solutions oder West High Yield Resources dürften ihre atemberaubende Performance mittel- und längerfristig fortsetzen. In Anbetracht der hohen Volatilität eignen sich Investments in Kobaltproduzenten jedoch nur für risikofreudige Anleger!
Strukturierte Produkte auf Kobalt-Produzenten sucht man bislang vergebens. Ein Basket auf die führenden Produzenten würde vermutlich regen Zuspruch haben. Welcher Emittent wagt den ersten Schritt?
Quelle: Bloomberg