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payoff Trading Desk

Lindt & Sprüngli – Der Goldhase soll es richten

13.04.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Obwohl beim Schoggihersteller zu Ostern das Geschäft brummt, trat Lindt & Sprüngli an der Börse zuletzt auf der Stelle. Möglicherweise nimmt der Mid Cap nach den Feiertagen wieder Fahrt auf.

Traditionell machen sich vor allem die Kinder, aber auch so mancher Erwachsener zu Ostern auf die Suche nach süssen Geschenken. Besonders häufig dürften sie dabei auch in diesem Jahr wieder auf die Produkte von Lindt & Sprüngli stossen. Traditionell zeigt der führende Hersteller von Premium-Schoggi gerade zu Ostern, was er kann. Das süsse Angebot erstreckt sich von zahlreichen Eili-Variationen bis zum berühmten Goldhasen. Der Erzählung nach geht das mit einem Glöckchen versehene Tier auf die Idee eines Maître Chocolatier von Lindt zurück, welcher 1952 seinem Sohn eine Freude machen wollte. Heute zählt der Goldhase mit einer jährlichen Produktionsmenge von mehr als 100 Mio. Stück zu den Verkaufsschlagern des Konzerns.

Börsianer scheinen sich zuletzt dennoch etwas an dem Mid Cap satt gegessen zu haben. Nach einem jahrelangen Höhenflug gab Lindt & Sprüngli 2016 deutlich nach. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft drehte die Schoggi-Aktie jedoch nach oben und machte gegenüber dem Dezember-Tiefst um bis zu knapp 18% gut. Damit konnte der Valor zwar die 200-Tage-Linie zurückerobern. Am technischen Widerstand im Bereich von CHF 5’700 bissen sich die Bullen jedoch vorerst die Zähne aus. Aus fundamentaler Sicht bremsen die Zweifel an den Wachstumsaussichten. Das Management um CEO Dieter Weisskopf schreibt sich ein jährliches organisches Umsatzplus von 6% bis 8% auf die Fahnen. Gleichzeitig soll die Marge beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 20 bis 40 Basispunkte verbessert werden. 2016 landete Lindt & Sprüngli bei beiden Vorgaben jeweils am unteren Rand.

Während das Traditionsunternehmen in Europa und dem Rest der Welt im Plan lag, schwächelte das Geschäft in Nordamerika – 2016 schrumpfte der Schoggi-Markt in der Region erstmals seit langem. Hier bremste unter anderem der Trend in Richtung gesünderer Snacks. Da Lindt & Sprüngli mehr als 40 Prozent der Umsätze in Nordamerika erzielt, klingt die weiterhin geltende mittelfristige Zielsetzung ambitioniert. Konkret peilt Weisskopf für 2017 ein mit dem Vorjahreswert vergleichbares organisches Wachstum sowie einer Verbesserung der Ebit-Marge an. Möglicherweise stimmt das Ostergeschäft den CEO zuversichtlich. Anfang März bewegte sich die Auftragslage für das Fest rund um den Goldhasen nach seinen Angaben auf einem gesunden Niveau. Gut möglich, dass Weisskopf gleich nach den Feiertagen erste Details liefert. Gelegenheit dazu bietet die am 20. April in Zürich stattfindende Generalversammlung. Unter anderem sollen die Anteilseigner im Kongresshaus eine um 10% über der Vorjahreszahlung liegende Dividende absegnen.


Anlagekonklusion

Sollte der Anlass die Investoren wieder auf den Geschmack bringen, könnte der Long Mini-Future FLIDAU seine Wirkung entfalten. Wir haben das UBS-Produkt an dieser Stelle bereits Ende November vorgestellt. Dank der skizzierten Kurserholung bei Lindt & Sprüngli hat sich der Wert des Mini-Futures in der Zwischenzeit verdoppelt. Wie bereits vor der Adventszeit halten wir auch zu Ostern als defensivere Alternative einen Barrier Reverse Convertible für aussichtsreich. Anfang 2018 ist die Julius Bär-Struktur SAQSJB fällig. Solange der Partizipationsschein bis dahin nicht auf oder unter die Barriere bei CHF 4’709.00 abtaucht, können Anleger fest mit der Maximalrendite von 6.64% p.a. rechnen. Reicht das Polster von aktuell 15.31% dagegen nicht, kommt es zu Abschlägen bei der Tilgung. 

 

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