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payoff Trading Desk

Philips: Doppelerfolg zum Jahresfinale

15.12.2016 3 Min.
  • Martin Raab

Ein Spartenverkauf sowie der Fokus auf die rentablen Bereiche lässt Marktteilnehmer derzeit bei Philips applaudieren. Die EURO STOXX 50-Aktie steht kurz vor einem Ausbruch nach oben. Faktor-Zertifikate bieten Long- wie auch Short-Chancen.

Der Elektronikkonzern Philips macht wenige Tage vor dem Jahresende noch positiv von sich reden. Und das gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen dürfen sich die Niederländer über eine Milliardenzahlung freuen, zum anderen schaffte es die Aktie auf ein neues 8-Jahreshoch auszubrechen. Damit stehen die Chancen gut, dass der EURO STOXX 50-Titel erstmals seit 2007 das 30er-Terrain bald wieder erobern kann.        

Der jüngste Aufwärtstrend, der im Sommer dieses Jahres nach einer langen Phase der Konsolidierung gestartet ist, wird begleitet mit positiven fundamentalen News. So konnte das Unternehmen im dritten Quartal die Erwartungen übertreffen. Während der Umsatz um 12% zulegte, kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um ein Fünftel empor.

Lukrative Transformation

Der Konzern erntet also allmählich die Früchte seines gross angelegten Konzernumbaus. Philips möchte sich vom Lichtgeschäft verabschieden und sich in Zukunft verstärkt auf die Medizintechnik sowie Elektronikgeräte konzentrieren. Dabei kommt das Unternehmen gut voran. Mit dem jüngsten Verkauf seiner Tochter Lumileds an den Finanzinvestor Apollo schliesst Philips diesen Prozess weitgehend ab. Apollo zahlt für 80.1% der Anteile EUR 1.5 Mrd. in bar. Vorausgesetzt die Aufsichtsbehörden stimmen zu, soll die Transaktion in der ersten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen werden.

Die Fokussierung auf die lukrativen Bereiche sowie der erwartete Geldregen bringt Philips viel Analystenlob ein. «Es ist Zeit für einen anderen Blick auf den niederländischen Elektronikkonzern», urteilt beispielsweise Citigroup-Analyst Patrick und empfiehlt die Aktie mit einem Kursziel von EUR 32 zum Kauf. Der Experte geht von stetig steigenden Margen und einem soliden organischen Wachstum der Gesundheitssparte aus. Noch etwas optimistischer zeigt sich derzeit die UBS. Die Schweizer Grossbank traut dem Titel Potenzial bis EUR 34 zu.

Die 30 im Visier

Aus charttechnischer Sicht steht dem Erreichen des 30er-Niveaus noch eine horizontale Barrierezone zwischen EUR 28/29 entgegen. An diesem Bereich ist der Blue Chip bereits 2014 und 2015 gescheitet. Mit dem Sprung auf ein neues 8-Jahreshoch bei EUR 28.34 hat die Aktie aber bereits einen wichtigen Akzent gesetzt. Auch die fundamentale Bewertung lässt Spielraum nach oben zu. Aktuell ist der Titel mit einem 2018er-KGV von lediglich 14 bewertet. Der Konsens rechnet für kommendes Jahr mit einem Gewinnanstieg von knapp 16%.

Long- und Short-Strategie

Bullish gestimmte Anleger können mit dem Faktor-Zertifikat der Marke Long FI4LPH der Bank Vontobel mit Hebel auf einen Ausbruch nach oben setzen. Das Produkt multipliziert die Kursbewegung mit einem konstanten Faktor von 4. Gelingt das Vorhaben nicht und die Aktie setzt wie 2014 und 2015 zurück – in beiden Fällen ging es bis auf EUR 21 abwärts – ist das Short-Pendant FI4SPH die richtige Wahl. Das Zertifikat gewinnt an Wert, wenn sich der Aktienkurs gen Süden bewegt.

 

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