

Überraschung im Osternest?
Die Marktrisiken spriessen, die Volatilität bleibt hoch. Frühlingsgefühle versprechen deshalb Aktienderivate mit tiefen Barrieren. Welche Unternehmen Value-Investoren jetzt ins Osternest legen sollten.
Während die Kinder schon bald Ostereier suchen, fragen sich die erwachsenen Anleger: War es das mit der «Fastenzeit» an den Märkten oder gibt es noch mehr böse Überraschungen? Die volatilen Nachrichten aus Amerika trüben derzeit nicht nur die Stimmung in den Chefetagen europäischer Unternehmen – auch der Finanzmarkt tut sich schwer. Der S&P 500 liegt rund 10% unter den Höchstständen dieses Jahres, der Nasdaq 100 ist um 15% eingebrochen. Wie bereits im Winter in dieser Kolumne erwähnt, sind insbesondere die Highflyer Tesla und Nvidia zu reinen Verlustmaschinen geworden. Auch das Thema Bitcoin wurde hier schon mehrfach als Hochrisikospiel entlarvt. Nun liegen 25% Kursverlust seit Dezember so manchem Late-Coming Crypto-Guy schwer im Magen.
Oster-Revival der Bullen?
An den Märkten scheinen sich die Bullen derzeit auf einem vorgezogenen Osterausflug zu befinden. Sowohl bei den amerikanischen als auch bei den europäischen Aktienindizes dominieren die Bären. Doch Vorsicht: Den US-Aktienmarkt komplett abzuschreiben und sein Portfolio komplett umzukrempeln, wäre ein Fehler. Die Kunst besteht darin, neue Blüten zu finden. Das sind Unternehmen, die den kurstechnischen «Free Fall» bereits hinter sich haben und attraktive Cashflows mit soliden Margen vorweisen können.
Spannend wird es beispielsweise bei den beiden amerikanischen Logistikweltmeistern UPS und FedEx. Gerade bei UPS schafft die schrittweise Trennung vom Key Client Amazon neues lukratives Potenzial, statt mit einem alten Kunden viel Volumen zu bewegen, aber kein Geld zu verdienen. Nicht weniger interessant sind Stellantis, Ford und BMW. Der Osterknaller 2025 dank tiefer Bewertung und Rekorddividende ist Leonteq. Und auch bekannte Industriewerte wie OC Oerlikon oder Wacker Chemie fallen durch Discountpreise auf. Diese Aktien gibt es mit dem grössten Osterrabatt! Unglaublich, wie viele Anleger vor lauter KI-Hype das Buchstabieren vergessen: V-A-L-U-E. Damit baut man das Fundament eines Portfolios.
Gutes Timing fürs «Derivate-Nest»
Wer bei einer VIX-Volatilität von rund 22 oder mehr im Derivatemarkt aktiv werden möchte, kann momentan kaum etwas falsch machen. Kurspuffer von 45 bis 50 % auf interessante Einzelaktien, kombiniert mit realistischen Laufzeiten, bieten nahezu risikofreie Renditen von 6 bis 8 % in Schweizer Franken – ganz gleich, was aus den USA kommt. Deshalb: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für eine mutige Osterjagd und das gezielte Ins-Nest-Legen der richtigen Aktien.