Weltmeister Schweiz

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  Martin Raab
  Investment-Stratege

Am 1. August 2024 feierten wir 733 Jahre Schweiz. Eine schöne Jubiläumszahl, die in Zeiten fragiler Staaten und ungleicher Wirtschaftsmächte zu Vergleichen einlädt. Auch wenn Herr und Frau Schweizer oft über gewisse Dinge klagen, im globalen Kontext nimmt sich unsere Volkswirtschaft wie eine Luxusinsel aus. Dass unsere Luxusinsel so erfolgreich ist, verdankt sie dem internationalen Handel, der rund 40% zum Bruttoinlandprodukt der Schweiz beiträgt. Mit 67% sind chemische und pharmazeutische Produkte, Maschinen, Elektronik, Präzisionsinstrumente und Uhren die «Evergreens» unter den Schweizer Exportgütern. Der Handel ist die Basis für eine vitale Wirtschaft, die ihrerseits durch ständige Innovation attraktive Produkte und Dienstleistungen auf den Weltmärkten anbietet. Dies führt dazu, dass eine hochmotivierte «Talent Force» die Luxusinsel bevölkert und den Motor am Laufen hält.

Top bei Vermögen, Kaufkraft und Attraktivität

Damit gehört die Schweiz gemäss Statistik nicht nur zu den wenigen «Exportweltmeistern», sondern auch zu den vermögendsten Ländern der Welt. Das durchschnittliche Nettovermögen eines Erwachsenen in der Schweiz beträgt rund CHF 700’000, gefolgt von Luxemburg (CHF 600’000) und Hongkong (CHF 590’000). Ein Blick rund um den Globus zeigt, dass die Schweiz auch bei der relativen Kaufkraft pro Kopf kaum zu schlagen ist. Auch bei sämtlichen Softfaktoren wie Standortattraktivität oder «Most Desired Places to Visit» belegt die Schweiz Spitzenplätze – und dies seit vielen Jahren.

Schweizer Aktien gehören ins Portfolio

Interessanterweise spiegelt der Schweizer Aktienmarkt aus Börsensicht die beste Performance für international bekannte Marken wider: Im 5-Jahres-Vergleich ist ABB mit rund +169% die erfolgreichste Aktie mit starken Schweizer Wurzeln, obwohl das Geschäft von ABB heute einmal mehr extrem international ist. Entgegen den Erwartungen liegt die UBS Group im 5-Jahres-Vergleich auf Platz 2 (+140%). Die IT-Hardware von Logitech ist die Nummer 3 (+92%), gefolgt von Kühne & Nagel und Sika auf den Rängen 4 und 5. Eine der bekanntesten Marken mit Schweizer Wurzeln ist Nestlé, die im 5-Jahres-Vergleich leider an Boden verloren hat (-16%). Hier ist die Zeit reif für aktive Veränderungen. So könnte der ewige Zankapfel Nestlé Waters verkauft oder mittels Spin-off aus dem Mutterkonzern herausgelöst werden.

Nicht nur Anleger, deren Haupt- und Hauswährung der Schweizer Franken ist, sollten Schweizer Aktien im Auge behalten. Auch für internationale Anleger gehören Schweizer Aktien in ein modernes Portfolio. 733 Jahre Stabilität und Wachstum sind kein Zufall. Happy Birthday, Frau Schweiz!

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Foto von India Hambloch auf Unsplash